Größter Faschingsball seit der Wende

Über hundert Masken machten es der Jury schwer

So viele Teilnehmer wie noch nie in den letzten 25 Jahren

Reschitza - Der 1. März, der konventionelle Frühlingsanfang, in Rumänien und auf dem Balkan auch als der „Mărţişor“-Tag gefeiert, fiel dieses Mal auf den Faschingssamstag und war deshalb für viele Landsleute ein Anlass, beim großen Faschingsball der deutschen Minderheit und ihres Freundeskreises dabei zu sein. Vor Kurzem wurden die Erweiterungsarbeiten des größten Reschitzaer Gasthauses, „Duşan şi Fiul“ am Lupaker Weg abgeschlossen und somit der Saal um fast 100 Plätze erweitert. Und trotzdem war der Raum knapp für die cirka fünfhundert Teilnehmer am Faschingsfest, die aus Temeswar, Karansebesch, Bokschan, dem Dorf Tirol, aus Dognatschka und selbstverständlich aus Reschitza kamen und alle bei deutscher, ungarischer, serbischer und rumänischer Musik, guter Laune waren. Auch moderne Musik kam bei Disc-Jockey Sven Demenyi nicht zu kurz, wofür die Jugend besonders dankbar war. Begonnen hat das offizielle Programm mit dem Auftritt der kleinen und großen deutschen Enzian-Volkstanzgruppe unter der Leitung von Marianne und Nelu Florea, der mit langanhaltendem Beifall belohnt wurde.

Der Hauptpunkt der Veranstaltung aber war, wie sonst auch, der Aufmarsch der Masken und deren Prämierung. Vertreter verschiedener Kreisinstitutionen und der Medien sowie auswärtige Gäste waren in der siebenköpfigen Jury und die hatte es nicht leicht, von den gut über 100 Masken die besten herauszufinden. So gingen die Preise an folgende verkleidete Teilnehmer:  Erstens Kinder: 1. Preis – Luiza Marin (kleiner Marienkäfer); 2. Preis – Robert Chioncel (Peter Pan); 3. Preis – Antonia Tulbure (Geisha); Anerkennungspreise: Marian Radici (Polizist), Rebeca Şerban (Kürbis) und Octavian Cristian Popescu (Clown). Zweitens Erwachsene: 1. Preis – Gerhard Chwoika (Clown); 2. Preis – Ancuţa Dorohoi (Huhn); 3. Preis – Yvonne Christa Demenyi (Marienkäfer); Anerkennungspreise: Elisa Krasnek (Indianerin), Michael Janoschick (Teufel) und Silvia Höflinger (Polizistin).

Der jeweilige erste Preis der beiden Altersgruppen wurde vom Jakob-Neubauer-Holzschnitzerzirkel und vom Malereizirkel „Deutsche Kunst Reschitza“ (beide Kunstzirkel des DFBB) gestiftet. Hauptorganisatoren des großen Faschingsballs von Reschitza waren das inzwischen eingespielte Team von DaF-Lehrerin Alexandra Damşea und Dr. Ing. Christian-Paul Chioncel, die im Namen des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ ihr Bestes getan haben, damit alle Teilnehmer zufrieden und dankbar zum Schluss, um etwa 3 Uhr morgens, nach Hause gingen, mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass dieser Reschitzaer große Faschingsball seit 1991 der 24. ist, der vom Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ organisiert wurde. Also gibt es nächstes Jahr, am 14. Februar 2015, ein Vierteljahrhundert-Jubiläum des Reschitzaer Faschingsballs.