Grüße aus Nürnberg

Der Kronstädter Weihnachtsmarkt ist bis zum 13. Januar geöffnet

Der Kronstädter Weihnachtsmarkt ist bis zum 13. Januar geöffnet

Georg Bota empfängt die Besucher beim Nürnberger Stand des Weihnachtsmarktes. Foto: der Verfasser

Der Kronstädter Weihnachtsmarkt im Stadtzentrum am alten Marktplatz empfängt seit dem 1. Dezember die Kronstädter und die Kronstadt-Touristen mit einer 31 Meter hohen, schön beleuchteten und geschmückten Weihnachtstanne sowie mit den Weihnachtsbuden, die alle von der Forstregie Kronstadt zur Verfügung gestellt wurden. Die aus Vama Buzăului stammende Tanne musste allerdings an ihrer Basis mit kleineren Tannen vervollständigt werden um nicht als zu „schlank“ zu erscheinen. Eröffnet wurde der Weihnachtsmarkt bereits am Nationalfeiertag, dem 1. Dezember, als auch erstmals die festliche Beleuchtung erstrahlte. Die vorgezogene Weihnachtsmarkt-Eröffnung hatte eine patriotische Beinote – wurde doch in diesem Jahr das Jahrhundertjubiläum der Gründung des rumänischen Staates gefeiert. So kommt es, dass die rumänische Trikolore (Blau-Gelb-Rot) immer wieder in den Weihnachtsschmuck in der Purzengasse und am Marktplatz integriert wurde.


Weihnachten bleibt aber ein Fest für sich und für alle. In diesem Jahr, wie auch im Vorjahr,  ist am historischen Marktplatz auch eine Weihnachtsbude zu finden, wo das mit Kronstadt in einer Städtefreundschaft verbundene Nürnberg über den rumänisch-deutschen Kulturverein „Romanima e.V.“ vertreten ist. In Nürnberg, auf einem der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte („Nürnberger Christkindlesmarkt“) ist am Markt der Partnerstädte im Gegenzug eine Kronstädter Weihnachtsbude eingerichtet.


Die Kronstädter können somit auf ihrem Weihnachtsmarkt auch einige Nürnberger Spezialitäten ausprobieren. Georg Bota, ein Nürnberger, der nun diesen Stand betreut, empfiehlt auf Deutsch und Rumänisch die Lebkuchen aus Nürnberg oder die Nürnberger Bratwürste, die man da kaufen kann. Zum Glühwein gibt es gratis (so lange der Vorrat reicht) Spekulatius zu naschen. Außerdem erfährt man über ein Programmheft und einen Plan (zum Mitnehmen) Einzelheiten zum diesjährigen Christkindlesmarkt.


Grüße aus Nürnberg überbrachten persönlich anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarktes die Romanima-Vorsitzende Doina Dolbea und die in Nürnberg lebende Schriftstellerin und Übersetzerin Andrea Wisniowski. Es kam auch zu einem als sehr freundschaftlich eingeschätzten Treffen der Nürnberger Gäste mit Bürgermeister George Scripcaru und den stellvertretenden Bürgermeistern Mihai Costel und Lászlo Barabás. Der Besuch hatte auch einen rein kulturellen Teil: Mit Unterstützung von „Romanima“, der Stadtbibliothek Nürnberg, der Tiny Griffon Gallery Nürnberg, des Amts für Internationale Beziehungen des Bürgermeisteramtes Nürnberg und der Kronstädter Universität Transilvania wurde in der Philologie-Fakultät am 6. Dezember eine deutsch-rumänische Konferenz/Lesung mit dem Titel: „Paul Celan - jenseits des Vergessens, vom mitteleuropäischen Czernowitz zur Weltposie“ abgehalten mit Prof. Dr. Rodica Ilie (Kronstadt) und M.A. Andrea Wisniowski als Sprecherinnen und Rezitatorinnen.


Selbst wenn der Kronstädter Weihnachtsmarkt längst nicht so groß und bekannt ist wie jener in Nürnberg und sich nicht der Besucherzahl seines „Konkurrenten“ aus Hermannstadt erfreuen kann, so wollen die Kronstädter ihren Weihnachtsmarkt nicht missen. Er erwartet seine Besucher bis zum 13. Januar.