Günstiger Urlaub im Winter

Palmen statt Schnee, Museen ohne Warteschlangen und Flüge zum Schnäppchenpreis

Die Akropolis im Winter. Foto: Greece by a Greek

Noch keine passenden Weihnachtsgeschenke gefunden? Vielleicht sollte man an ein Flugticket denken. An eine Reise mit einem guten Freund, dem Ehepartner oder den Eltern erinnert man sich ein Leben lang. In der Nebensaison sind die Angebote oft so gut, dass man es kaum glauben kann. Ein Flugticket von Bukarest nach Athen kostet, falls man frühzeitig bucht, weniger als das Benzin von Bukarest nach Kronstadt. Doch nicht nur aus der Hauptstadt kann man schnell und günstig in andere europäische Städte fliegen. Für den Januar und Februar gibt es gute Angebote auch aus Hermannstadt, Klausenburg oder Temeswar. 


Korallenriffe, Palmen und Strände am Roten Meer

Im Januar oder Februar am Strand spazieren gehen, Sonne tanken und unter den Palmen einen Kaffee genießen - viele träumen davon und glauben, dass sich nur wenige diesen Luxus leisten können. Nichts ist falscher. Etwas mehr als 100 Euro kostet ein viertägiger Mini-Urlaub in der südlichsten Stadt Israels, Eilat. Sie liegt am Vierländereck Ägypten-Israel-Jordanien-Saudi-Arabien. Seit letztem Jahr fliegt die Billigfluggesellschaft Wizz Air zwei Mal pro Woche von Bukarest nach Eilat. Genau 35 Euro kostet der Hin- und Rückflug in der Zeitspanne vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2019 (die Daten sind vom 18. Dezember 2018). Und vier Nächte in einem Gästehaus mit Pool kosten 350 Lei pro Person. Was das Wetter betrifft, kann man im Januar und Februar zwischen 16 und 21 Grad erwarten. Das ist auf jeden Fall mehr als in Rumänien.

Am Fuße der Akropolis

Wer lieber in Europa bleiben will, kann von Bukarest nach Athen fliegen. Falls man noch vor Silvester bucht, kann es sein, dass man nur 50 Euro für Hin- und Rückflug im Januar oder Februar zahlt. Am 18. Dezember kostete ein Hin- und Rückflug von Bukarest nach Athen mit der Fluggesellschaft Ryan Air in der Zeitspanne 22. bis 25. Januar nur 38 Euro. Ein Studio in der Altstadt kostet für die drei Nächte 65 Euro. Das bedeutet, dass man pro Person nur 70 Euro für Flug und Übernachtung bezahlt. Doch nicht nur die niedrigen Preise sind ein Grund, um die griechische Hauptstadt im Winter zu besuchen.

Die Akropolis ist wunderschön - und das zu jeder Jahreszeit. Während der Wintermonate herrscht hier kein so großer Touristenandrang, die Warteschlangen sind kürzer und man hat die Chance, bessere Fotos zu machen. Auch im ältesten Viertel von Athen, Plaka, ist nicht so viel los wie im Frühling oder Sommer. Das bedeutet, dass man viel leichter einen Tisch in einem guten traditionellen Restaurant findet. Und in den Souvenirläden sind die Preise niedriger. Falls man für mehrere Tage nach Athen reist, kann man in den nahegelegenen Bergen auch Skifahren.

Sonne tanken an der Mittelmeerküste

Im Februar geht es auf Malta hektisch zu. Die riesigen Hotels an der Mittelmeerküste sind voll mit Touristen. Tagsüber erforschen sie die Gegend, abends tanzen sie in der Hotelbar.
Die grünen Touristenbusse fahren auf und ab, die Fähre nach Gozo ist ebenfalls voll. Man kann sogar eine ganze Woche in Malta verbringen, ohne sich zu langweilen. Ein Besuch in der Hauptstadt Valletta, die seit 1980 zum UNESCO-Kulturerbe gehört, lohnt sich auf jeden Fall. Mit knapp 6000 Einwohnern ist Valletta die kleinste Hauptstadt in der EU. An einem einzigen Tag hat man Zeit, sie zu Fuß zu erkunden. Am Ende des Urlaubs hat man viele schöne Orte entdeckt, genug Sonne getankt, um die nächsten Winterwochen auszuhalten und vielleicht Tipps gesammelt, um im Sommer zurückzukehren.

Nicht nur aus Bukarest kann man nach Malta fliegen, sondern auch aus Klausenburg/Cluj-Napoca. Am 18. Dezember, dem Tag der Verfassung dieses Artikels, war der Hin- und Rückflug von Klausenburg nach Malta (17. bis 24. Februar) für den Preis von 24 Euro erhältlich (etwa soviel kostet ein Zugticket - nur Hinfahrt - nach Bukarest). Ein Doppelzimmer in einem guten Hotel in Qawra oder Bugibba kostet für eine Woche etwa 100 Euro pro Person.

Kulinarische Highlights und kostenlose Kunst


Saftige regionale Schinken, köstliche Tapas und leckere Paella, dazu einen passenden Rotwein: Zu keiner Zeit ist die Atmosphäre am Markt San Miguel von Madrid ruhiger als in den Wintermonaten. Man spart sich die Schlangen und das Gedränge und genießt den kulinarischen Spaziergang aus vollen Zügen. Auch der Aussichtspunkt beim Templo de Debod ist in den Wintermonaten leer. An jedem Abend ab 18 Uhr und sonntags ab 17 Uhr sind berühmte Werke von Bosch, Tizian, El Greco und Goya im Prado umsonst zu sehen. Im Winter steht man nicht länger als 20 Minuten Schlange. Das sind nur ein paar Gründe, um im Januar oder Februar Madrid zu besuchen. Direktflüge bis in die spanische Hauptstadt gibt es auch aus Temeswar/Timișoara und Hermannstadt/Sibiu.

Am 18. Dezember kostete ein Hin- und Rückflug aus Temeswar in die spanische Hauptstadt 59 Euro (Zeitspanne: 27. bis 30. Januar). Aus Hermannstadt/Sibiu etwas mehr (80 Euro für die Zeitspanne 5.-9. Februar). Was die Unterkunft betrifft, findet man im Zentrum nette Pensionen, wo ein Zimmer weniger als 50 Euro pro Nacht kostet.

Für die Flugpreise wurden die Daten des Portals momondo.com benutzt, für Unterkünfte das Reservierungsportal booking.com