Haare in der Suppe

Zum „Skandal Robert Turcescu“, dem schmierigen „Starjournalisten“ mit dem larmoyanten Eingeständnis seiner Spitzeltätigkeit, kann ich bloß zwei Bemerkungen machen: a) wenn er es wirklich ehrlich meint mit seinem Rückzug aus dem Schlapphutgeschäft (und das nicht irgendeine Manipulationsstrategie seiner „Nebenjob-Herren“ ist), dann soll er, als Beweis seines guten Willens, das gesamte Geld, das er während seiner Spitzeltätigkeit kassiert hat (von der geringen Höhe seiner Bezüge her habe ich schon Zweifel an seiner Ehrlichkeit!), zu einem wohltätigen Zweck spenden; erst dann wären seine ach-so-beschmutzten-Hände sauber, und b) wenn er wirklich ein langjähriger und aktiver Spitzel eines Geheimdienstes war (von welchem, spielt überhaupt keine Rolle), auf was seine skandalöse Beförderung durch den „Unterhosengeneral“ Gabriel Oprea hindeuten könnte, der Turcescu als Verteidigungsminister auf eine Beförderungsliste gesetzt hatte (seinerzeit vermutete man: weil RT beim finalen Fernsehauftritt der Präsidentschaftskandidaten Mircea Geoan² und Traian Basescu im Wahlkampf 2009 offen Basescu favorisiert hat), dann stecken die Geheimdienste knietief im Sumpf der rumänischen Medien und an den Manipulationshebeln der Beeinflussung/Irreführung der Öffentlichkeit. Darauf deutet vieles hin.

Dass einer der Geheimdienstchefs, Teodor Mele{canu, selber kandidiert und dass der Chef des mächtigen Inlandsgeheimdienstes, George Maior angekündigt hat, unter seinem nächsten Brotherrn/Präsidenten nicht mehr zu Diensten zu sein, aber auch, dass der seine Scheinlethargie abschüttelnde Player-Präsident Basescu (angesichts von dessen Vergangenheit im Kommunismus es unwahrscheinlich ist, dass er kein Geheimdienstler wäre – und: einmal Geheimdienstler, immer Geheimdienstler!), munter und im gewohnten Stil alle seine früheren Aussagen über den Haufen schmeißend, sich stärker in den Wahlkampf einmischt als viele der Kandidaten, aber auch die Haushaltsaufstockung der Geheimdienste bei der jüngsten Umschichtung – alldas deutet darauf hin, dass Rumänien von den schätzungsweise 15.000 Leuten der Geheimdienste wenn nicht direkt dirigiert, so doch am Zügel gehalten und in den entscheidenden Augenblicken gelenkt wird. Und dass für die Geheimdienste alle Gesetze nur fakultativ sind, demonstrierte der Inlandsgeheimdienst SRI, als er sechs Jahre lang ein Gesetz ignorierte, das ihm gebot, die Securitate-Archive an den CNSAS, also die bürgerliche Gesellschaft,  zu übergeben – um es dann erst auf ausdrückliche Order ihres obersten Chefs, Basescu, (widerwillig und nach vorheriger gründlicher „Säuberung“) zu tun. Dass auch Basescu den Inlands- und den Auslandsgeheimdienst (SRI und SIE) echt fürchtet (man kann ja nie wissen, welche Dokumente über jemand wo in Kopie „aufbewahrt“ sind...), das kann an der tatsache gesehen werden, dass es die einzigen Geheimdienste sind, die er NIE KRITISIERT, sondern IMMER NUR GELOBT hat.

Ansonsten hat er bei allen Institutionen, die ihm unterstellt waren, Haare in der Suppe gefunden.