Hightech-Unternehmen auf Expansionskurs

Infrastruktur hat weiterhin Nachholbedarf

Samuel Cireș machte für den DFDR-Abgeordneten eine Werksführung.
Foto: der Verfasser

Die aktuelle Wirtschaftslage, Infrastrukturfragen und das Potenzial des Arbeitsmarktes waren die Schwerpunkte eines Gespräches zwischen dem Generaldirektor von Heraeus Rumänien, Samuel Cireș, und dem Abgeordneten des DFDR, Ovidiu Ganț. Letzterer besuchte vor Kurzem auf Einladung des Heraeus-Leiters die Niederlassung im Incontro-Industriepark bei Temeswar.

Der Hersteller von Leiterplatten und Lötpaste möchte schon bald expandieren. Eine Kanalisation wird daher in den kommenden Jahren für die Niederlassung des deutschen Heraeus-Familienunternehmens immer wichtiger. Bei der geplanten Expansion würden in 2-3 Jahren täglich 10-12 LKW die Abwasser abtransportieren müssen. Um zu bestärken, dass Heraeus absolut umweltfreundlich arbeitet, sagt Werksleiter Samuel Cireș: „Wir halten alle Umweltnormen strengstens ein. Nichts deutet außerhalb der Betriebswände darauf hin, dass bei uns Chemie angewandt wird, weist er auf den hohen Standard im Unternehmen hin“. Samuel Cireș rechnet - nach einschlägigen Gesprächen - damit, dass bis 2020 die erwartete Kanalisation fertig ist.

Vorerst ist Heraeus weder vom überhitzten Arbeitsmarkt, noch vom gehobenen Mindestlohn betroffen, der ab Anfang kommenden Jahres in Kraft treten soll. „Bei uns verdienen die Arbeitnehmer über dem geplanten Mindestlohn“, sagt Cireș. Personal beschafft sich Heraeus durch seine gute Zusammenarbeit mit der Chemie-Hochschule der West-Universität und über die Berufsschulklassen am Temeswarer Chemie-Lyzeum Azur.

Obwohl Temeswar über exzellente Hochschulabgänger verfügt, lasse die Infrastruktur in der Nähe der Niederlassung zu wünschen übrig, sagt seinerseits der Abgeordnete Ovidiu Ganț. Er hofft in diesem Kontext, „dass die Entscheidungsfaktoren die Expansion dieses Unternehmens – das in seinem Produktionsprozess Spitzentechnologie verwendet – gefördert und nicht behindert wird.“