Hohe Erwartungshaltung

AHK-Geschäftsführer Sebastian Metz zu Gast beim Mitgliedertreffen des DWS

Annäherung zwischen Bukarest und Hermannstadt: Sebastian Metz (li.) und Jörg Prohaszka streben eine engere Zusammenarbeit zwischen AHK und DWS an.
Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - „Ich habe den Eindruck, der DWS macht das hier alles super“, meinte Sebastian Metz bei seinem Besuch in Hermannstadt/Sibiu. Der Geschäftsführer der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK) befand sich auf „Schnuppertour“, um die Region, die DWS-Mitglieder bzw. -unternehmen und die hiesige Wirtschaftsstruktur kennenzulernen. Anlass für seinen Besuch war die Einladung zum Mitgliedertreffen des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen am Mittwochabend.

Rund 60 Mitglieder wollten den jungen Geschäftsführer der AHK kennenlernen, der seit Ende Januar im Amt ist. Metz präsentierte sich aufgeschlossen und offen für Kooperationen zwischen der AHK und den regionalen Wirtschaftsklubs. Sowohl Metz als auch DWS-Geschäftsführer Jörg Prohaszka äußerten den Wunsch, das in der Vergangenheit nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwischen beiden Institutionen zu verbessern. Die Erwartungshaltung an den neuen Geschäftsführer sei sehr hoch bei den Wirtschaftsklubs. Für den DWS sei die AHK eine sehr wichtige Institution, sagte Prohaszka. „Und wir hoffen natürlich, dass wir das Netzwerk der deutschen Unternehmen  künftig besser nutzen können.“

Metz kündigte an, dass die AHK in Zukunft stärker in den Regionen präsent sein werde als bisher. Er bot an, Seminare sowie Aus- und Weiterbildungsangebote der Handelskammer in Hermannstadt zu veranstalten. Außerdem versprach er Lobbyarbeit auf nationaler Ebene für die regionalen Ausbildungsprojekte, die auf Initiative deutscher Wirtschaftsklubs in den vergangenen Jahren entstanden, beispielsweise die DWS-Ausbildung von Metallfacharbeitern. „Wir wollen regionale Projekte im Bereich duale Berufsausbildung unterstützen und begleiten“, so Metz.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Mitgliedertreffens war ein Kurzvortrag des Direktors des Hermannstädter Arbeitsschutzinspektorats (ITM), Francisc Szombatfalvi-Török, der sich den Unternehmen als Ansprechpartner bei etwaigen Problemen anbot. Einen interessanten Kooperationsvorschlag stellte Dr. Mihai-Andrei Todoca vor. Der ehemalige Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) vertritt ein Netzwerk von DAAD-Alumni in Rumänien, speziell in Klausenburg/Cluj, die ihre Verbindungen zu Deutschland bzw. zur deutschen Wirtschaft stärken möchten. Firmen mit Ideen für Forschungsaufträge könnten an den DWS herantreten, der die Anfragen weiterleite. Die jungen Akademiker sind laut Todoca bereit, sich um Finanzierung und Durchführung der Projekte zu kümmern.

Neue Mitglieder wurden an diesem Abend auch begrüßt. Der Vorstand bewilligte in seiner Sitzung am Mittwoch die Mitgliedsanträge des Softwareunternehmens Mindmatics Labs, des Tourismusanbieters Twins Travel sowie des Anlagenbauers Kraftanlagen Romania.