In memoriam Paul Lackner

Reschitza gedachte seines vor 30 Jahren verstorbenen charismatischen römisch-katholischen Priesters

Reschitza - Das römisch-katholische Pfarramt „Maria Schnee” Reschitza, das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen, der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza” und der karitative Verein „Sankt Vinzenz von Paul” haben Montagnachmittag gemeinsam eine Erinnerungsveranstaltung zum 30. Todestag von Monsignore Paul Lackner veranstaltet. Paul Lackner kam am 24. Juli 1919 im heute auf serbischem Gebiet liegenden Jasenova auf die Welt. Am 12. September 1943 wird er von Bischof Augustin Pacha in der Temeswarer Domkirche zum Priester geweiht. Als Kaplan dient er erst zweieinhalb Jahre lang in Jahrmarkt, von wo er im November 1946 nach Reschitza versetzt wird. Hier dient er zuerst unter Ehrendomherr Mathias Lischerong, bis zu dessen Tod am 24. November 1950. Dann wird Lackner Pfarradministrator, Parochus und römisch-katholischer Dechant von Karasch. Am 14. November 1972 verleiht ihm Papst Paul VI den Titel eines Päpstlichen Kaplans, Monsignore. Er starb am 25. Juni 1987, nachdem er 41 Jahre lang in Reschitza als Priester gedient hatte und wurde unter großer Anteilnahme auf dem Friedhof Nr.3 von Reschitza beerdigt.

Durch seine vielseitigen Interessen auf sozialem, geschichtlichem, kulturellem, musikalischem und künstlerischem Gebiet, durch seine Religionsstunden und Vorträge, durch seine musikalische Bildung – er besaß eine beeindruckende Schallplattensammlung mit klassischer Musik und gestaltete, zusammen mit seinem zeitweiligen Pfarrkollegen Josef Gerstenengst, mehr als ein Jahrzehnt lang das Musikleben in Reschitza – durch seine Tätigkeit als Chorleiter und seine ortsgeschichtlichen Studien nahm er eine Ausnahmestellung unter den Intellektuellen der Stadt ein. Sein „Versuch, die chormusikalische Vergangenheit Reschitzas festzulegen. Ein Beitrag zur Musikgeschichte Reschitzas in der Zeitspanne 1826 – 1984”, 2000 zweisprachig verlegt vom Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza”, bleibt ein Wegweiser. Die Gedenkveranstaltung für den „Monsignore” begann in der „Maria Schnee”-Kirche mit einer Heiligen Messe, gefolgt von einem Konzert des Kirchenchors „Harmonia Sacra” unter Leitung von Georg Col]a. Zum 30. Todestag von Paul Lackner brachte der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza” einen Sonderbrief mit Sonderstempel heraus.