Investorengruppe hatte Erstkontakte in Reschitza

Bürgermeister Popa: „Mit denen gehen wir mit Sicherheit weiter!“

Reschitza - „Wir hatten extrem konzentrierte Begegnungen“, fasste der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa zusammen, was in den vergangenen Tagen in Franzdorf/Văliug und Reschitza im Wirtschaftsbereich passiert ist. „Neben amerikanischen Investmentunternehmen nahm auch Freudenberg aus Deutschland teil, eine Gesellschaft mit 48.000 Arbeitnehmern weltweit und acht Milliarden Euro Jahresumsatz sowie mehr als 500 Filialen (zwei in Rumänien), außerdem ein Cluster, aCar, koordiniert von der Technischen Universität München, wo Bosch, Siemens und Dräxlmaier mitarbeiten am Konzept eines Elektroautos, das als Prototyp bereits existiert. Die suchen einen Partner für einen Standort für eine Serienproduktion in Osteuropa. Mit denen gehen wir mit Sicherheit weiter.“
Er sehe in dieser dreitägigen Begegnung der Verwaltungen aus Arad, Temesch und Karasch-Severin mit Wirtschaftsvertretern aus den USA und aus Europa – an der auch die Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu, und von Arad, Gheorghe Falcă, sowie die Stellvertreter der Kreisratspräsidenten der drei westrumänischen Verwaltungskreise teilnahmen – „eine sehr gute Opportunität für meine Stadt“. „Statt mit den Händen im Schoß zu warten, dass jemand anklopft und fragt, ob er hier was tun könne, um uns aus dem Schlamassel zu ziehen, in dem wir sitzen, sollten wir intensiv nach Möglichkeiten suchen, mit diesen Investoren ins Geschäft zu kommen. Ich sehe u.a. glänzende Möglichkeiten, von Reschitza aus ins Zukunftsgeschäft des Baus von Autos mit Elektroantrieb einzusteigen.“

In Reschitza waren auch Vertreter der Amerikaner von Zoetic des Millionärs Rob Logan, mit dem Firmeninhaber an der Spitze. Mit ihnen habe Popa zwei „potenzielle spätere Aktionen identifiziert, die für Reschitza positiv werden könnten“. Rob Logan komme, „wahrscheinlich Ende Mai“, wieder nach Reschitza. Man habe das Reschitzaer Maschinenbauwerk UCMR besucht und, zusammen mit der deutschen Firma, die „Prototypen von hydrokinetischen Turbinen“ baue, Möglichkeiten des Baus solcher Turbinen bei UCMR ausgelotet. Die deutsche Seite sehe in Rumänien für Wasserturbinen einen „Markt in Expansion“, sagte der Bürgermeister, wofür man dann auch Produktionskapazitäten brauche, und auch auf der Donau bedürfe es weiterer Floater für Turbinen, etwa beim Eisernen Tor, aber auch auf Binnenflüssen, letztendlich nicht nur Rumäniens. Organisiert hatte die Sondierungsreise potenzieller Investoren aus Europa und Übersee die Temeswarer Firma „Innovation 4.4“ von Lina Constantinovici unter dem Titel „Open Communities for Smart and Innovative Business“. Sie bedauerte, dass die Elektroautohersteller von Tesla im letzten Moment ihre Teilnahme an dieser Sondierungs- und Factfinding-Reise absagen mussten. Auch die Amerikaner suchen in Ost-europa einen Standort für den Bau ihrer Autos.

Demnächst komme auch „eine Gruppe finnischer Millionäre“ auf Sondierungsreise ins Banat, kündete Constantinovici an, die alle an Investitionen Interessierten auch nach Reschitza zu bringen beabsichtigt, an das sie „durch zwei hier lebende Tanten und viele Ferienaufenthalte“ gebunden sei. Angetan zeigte die Investmentpromoterin sich vom Verhalten der Tschechen des Energiegiganten CEZ, aber auch des Reschitzaer Maschinenbauwerks UCMR. Auf alle Fälle sei „diese Inauguralrunde, des Sondierens, Vortastens und Kennenlernens, von beiden Seiten als positiv“ bewertet worden. Konkretere Resultate könne man aber erst nach weiteren Besuchen und Kontakten erwarten. Die Firma „Innovation 4.4“ plane bereits weitere Begegnungen in Reschitza.