Johannis: Rumänien ist weder xenophob noch separatistisch

EU-Sonderrat: Keine Einigung zu festen Länderquoten

Bukarest (ADZ) - Bei ihrem außerordentlichen Treffen haben sich die 28 EU-Innenminister am Montag nur grundsätzlich auf die Verteilung von weiteren 120.000 Flüchtlingen, nicht aber auch auf einen Verteilungsschlüssel bzw. auf feste Quoten verständigen können – dieses Thema wurde auf Oktober vertagt.

Eine verbindliche Absprache gab es lediglich bezüglich der von der EU-Kommission noch im Mai vorgeschlagenen Verteilung von 40.000 Flüchtlingen, auch einigten sich die Minister auf die Festlegung sicherer Herkunftsländer, Finanzhilfen für Staaten in Krisenregionen und die Türkei sowie auf einen Zeitplan zur Errichtung sogenannter „Hotspots“ – Zentren zur Registrierung der Flüchtlinge – in Griechenland, Italien und Ungarn.

Auf einer Pressekonferenz auf Schloss Cotroceni sagte Staatschef Klaus Johannis am Montag, dass Rumänien „weder xenophob noch autistisch oder separatistisch“ sei und „zur Lösung des Problems“ beitragen wolle. Man habe noch im Juni ein Angebot über die Aufnahme eines Flüchtlingskontingents unterbreitet, wobei es letztlich nicht nur um die Unterbringung dieser Menschen, sondern auch um deren tatsächliche Integration gehe – ein Kapitel, bei dem Rumänien hinzuzulernen habe. Johannis zufolge dürfte das Thema fester Quoten früher oder später vom Tisch sein, da ein derartiger Zwang einen Keil zwischen Ost und West treiben würde.