Kampf um wählbare Plätze auf den Kandidatenlisten

Dragnea: PSD hat mit nationalistischer PRU nichts zu tun

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Parlament hat am 1. September seine Herbsttagung begonnen. Im Hinblick auf die Wahlen beschäftigen sich viele Abgeordnete vorrangig damit, sich nach wählbaren Plätzen auf den Parteienlisten umzusehen.

Für Unruhe sorgt insbesondere die Partei Geeintes Rumänien (PRU), die inzwischen rund 20 Überläufer (die Hälfte von der PSD) angezogen hat und die im Unterhaus ihre eigene Fraktion bilden will. Dazu stellte PSD-Vorsitzender Liviu Dragnea klar, dass es nie eine Zusammenarbeit zwischen der PSD und dieser „nationalistischen Partei“ geben werde. PRU habe Protokolle mit Parteien unterzeichnet, bei denen der Verdacht besteht, dass „sie aus dem Osten finanziert werden“.

Nachdem sich die PRU entschieden bemüht, Victor Ponta für sich zu gewinnen, weil dessen Popularität ihr Wähler bringen könnte, wird in der Öffentlichkeit stark auf dessen Reaktionen geachtet. Ponta erklärte zuletzt, er bleibe in der PSD, wenn diese ihn brauche.

Hingegen scheint sich Dragnea andere möglichen Bündnisse zu überlegen. Mircea Geoană hatte nach seinem Zerwürfnis mit der PSD eine eigene Partei gegründet, die Rumänische Soziale Partei (PSRo) und bei den Lokalwahlen auch einen Achtungserfolg erzielt. Nachdem auch andere mit Geoană verhandeln, sagte Dragnea jetzt, dieser habe einige „interessante Sachen geäußert“ und es schade nicht, nächstens mit ihm zu sprechen.