Kanzlerin Merkel und Präsident Johannis beraten über EU-Zukunft

Volle Unterstützung für rumänische Ratspräsidentschaft zugesichert

Deutschland wird Rumänien im kommenden Jahr bei der EU-Ratspräsidentschaft unterstützen, versprach Kanzlerin Angela Merkel dem Staatspräsidenten Klaus Johannis. Foto: Präsidialamt

Bukarest (ADZ) - Die Bundeskanzlerin Deutschlands, Angela Merkel, hat am Donnerstag gegenüber Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis die volle Unterstützung der Bundesrepublik für die turnusmäßige rumänische Ratspräsidentschaft der Europäischen Union beteuert. Merkel und Johannis kamen zu einem Gespräch am Rande der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel zusammen, wie die Präsidialverwaltung in Bukarest mitteilte. Die deutsche Regierungschefin und der rumänische Präsident haben über den künftigen Finanzrahmen der Europäischen Union, den Austritt Großbritanniens, die EU-Politik im Bereich der Migration und die bevorstehenden Wahlen zum EU-Parlament beraten.

Die Kanzlerin und der rumänische Präsident waren sich darüber einig, dass das abgeschlossene Brexit-Abkommen die beste Variante für einen geordneten Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien darstelle, da er die negativen Auswirkungen begrenze und den Bürgern des Landes und der Wirtschaft rechtliche Sicherheit biete. Die Ratifizierung des Abkommens durch das britische Parlament werde die Grundlage einer starken Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Großbritannien darstellen.

Ein weiterer Punkt betraf das informelle Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, das während der rumänischen Ratspräsidentschaft, Anfang Mai, in Hermannstadt/Sibiu stattfinden wird. Dort sollen wichtige Weichen der Entwicklung der Staatengemeinschaft für die Jahre 2020 bis 2024 gestellt werden, hieß es. Merkel und Johannis waren sich einig, dass das Hermannstädter Treffen zu einer klaren Vision über die Zukunft der Europäischen Union und einer Stärkung der Einheit der Mitgliedstaaten führen muss.