Kassenzahnärztliche Behandlung gestrichen

Gesundheitsreform ziele auf bessere Entlohnung ab

Bukarest (ADZ) - Seit Monatsbeginn verrechnet die staatliche Krankenkasse keine zahnärztlichen Behandlungen mehr – nicht einmal für Notfälle. Hierzu erklärte Gesundheitsminister Eugen Nicolăescu, dass „gegenwärtig die Mittel zur Finanzierung zahnärztlicher Behandlungen“ fehlen – es sei denn, er hätte sich durchgerungen, sie „von der Krebs- oder Diabetesbehandlung abzuzwacken“.

Sein Ressort werde sich jedoch darum bemühen, bei der Haushaltsumschichtung „Mittel für den zahnärztlichen Bereich“ zu sichern – sollte dies nicht möglich sein, so werde die Krankenkasse einen Teil der Kosten zahnärztlicher Behandlungen erst ab 2014 wieder übernehmen können.

Bezüglich der geplanten Gesundheitsreform sagte der Minister in einem Fernsehgespräch, dass sie zum einen auf eine bessere Entlohnung der Ärzte abziele, um deren Abwanderung endlich zu stoppen. Derzeit verdiene ein Oberarzt „lächerliche“ 1800 Lei – seine Reform beabsichtige, dass Ärzte künftig „mehr als 1000 Euro“ im Monat verdienen, allerdings auch kompetenzbedingt.

Die Möglichkeit von Lohnsteigerungen sieht der Ressortminister durch die geplanten drei Einstellungsmöglichkeiten der Ärzte gegeben. Andererseits wolle die Gesundheitsreform, die zum 1. Januar 2014 in Kraft treten soll, auch die leidige Frage des ärztlichen Kunstfehlers und die dabei anstehenden Entschädigungen in Angriff nehmen, teilte Nicolăescu mit.