Kein Anlass zum Müllnotstand

Präfekt: „Situation schon seit sieben, acht Jahren!“

Reschitza – Angesichts der sich mehrenden Forderungen seitens der Bürgermeister des Banater Berglands, den Müllnotstand auszurufen, zeigte sich Präfekt Matei Lupu unbeeindruckt: „Die Situation des Müllstaus ist im Landkreis eine allgemeine. Und sie besteht doch schon seit sieben, acht Jahren, nicht erst seit heute. Sie bestand auch schon, als mit dem Bau der ökologischen Müllgrube begonnen wurde. Mit tut´s leid, dass das Projekt noch nicht fertiggestellt wurde. Hoffen wir, dass es früher oder später doch noch in Betrieb gehen wird. Dann werden solcherlei Diskussionen auch beendet werden.“

Zum Wochenbeginn wurde die Präfektur Karasch-Severin von den Präfekten der Nachbarkreise Mehedin]i und Hunedoara besucht. Lupu: „Wir haben auch über die Müllfrage gesprochen, zumal ein Teil der Abfälle aus Karasch-Severin zu einer noch in Betrieb befindlichen Deponie alten Typs nach Hunedoara transportiert wird. Ich hoffe, meine Kollegen lassen mich nicht auf dem Müll des Banater Berglands sitzen und dass die Kommunen des Berglands nicht zugemüllt werden.”

Bis zur Stunde gäbe es aus den Nachbarkreisen, aber auch aus Großwardein, wohin der größte Teil des Haushaltsmülls des Banater Berglands gegenwärtig transportiert wird, keinerlei Signale, dass damit schlussgemacht werden müsste, versicherte Präfekt Lupu. „Und hoffen wir auch, dass es in absehbarer Zeit nicht dazu kommen wird. Käme es dazu, wäre das in der Tat eine Katastrophe für´s Banater Bergland, etwas sehr Schlechtes. Für jede einzelne Ortschaft, und sei sie noch so klein: wenn eine Kommune nicht mehr weiß, wohin mit dem Müll, den sie produziert, dann hat sie wirklich ein Problem!”

Präfekt Matei Lupu zeigte sich in seiner Stellungnahme zum akuten Müllproblem des Banater Berglands wie alle seine Vorgänger: machtlos und auch kaum gewillt, das Minimale zu unternehmen, das er von Amts wegen tun könnte: die Verantwortlichen mahnen, die Regierungsstellen – die er im Landkreis vertritt – zu aktivieren.