Kein Geld für Umgehungsstraße

Temeswarer Bürger werden aufgefordert, einen Appell an den Premierminister zu unterschreiben

Temeswar – Kein Geld mehr stellt die Regierung in diesem Jahr für den Ausbau der Umgehungsstraße von Temeswar/Timişoara bereit – das kündigte die Nationale Gesellschaft für Autobahnen und Landstraßen (CNADNR) Anfang des Jahres an. Eine letzte Hoffnung wurde auf den kontroversierten Masterplan des rumänischen Verkehrs gesetzt, der in den vergangenen Wochen zur Debatte gestellt wurde. Nun wurde zwar der Verkehrsmasterplan für die Zeitspanne 2014 – 2030 vorgestellt, – der Fertigbau der Temeswarer Umgehungsstraße ist jedoch darin nicht vorgesehen.

„Wir haben Versprechungen zur Genüge bekommen. Nun ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen. Die Temeswarer Umgehungsstraße soll in den Mastersplan aufgenommen werden!“ sagt Nicolae Robu, der Bürgermeister von Temeswar. Robu möchte die Idee nicht so einfach von heut auf morgen aufgeben und ruft die Bürger von Temeswar auf, ein Dokument für den Bau der Umgehungsstraße zu unterschreiben. „Ich lade die Temeswarer Bürger, darunter auch die Stadt- und Kommunalräte, alle Abgeordneten und Politiker ein, ins Rathaus zu kommen und unseren Appell an den Regierungschef zu unterschreiben. Der offene Brief soll Premierminister Victor Ponta vorgelegt werden, damit auch die Temeswarer Umgehungsstraße in den Verkehrsmasterplan 2014 – 2030 aufgenommen wird“, schrieb Robu in einer Pressemitteilung.
Somit sind alle, die das Dokument unterschreiben möchten, ab sofort eingeladen, ins Rathaus, Zimmer 12, Schalter 14 zu kommen. Das Programm dafür ist von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 16.30 Uhr. Auch in einem Infozentrum in der Temeswarer Innenstadt dürfen Temeswarer für diesen Zweck ihre Unterschrift auf Papier setzen.

Die Umgehungsstraße von Temeswar ist seit 2010 abschnittsweise fertig. Bloß 12,5 Kilometer Straße sind allerdings erst befahrbar. Weitere Straßen sind im südlichen und im westlichen Teil der Stadt fällig. Um eine komplette Ringstraße rund um Temeswar zu haben, wären nämlich insgesamt rund 50 Kilometer Straße notwendig. Der Fertigbau der  ausstehenden 38 Kilometer dieser Umgehungsstraße wird von Jahr zu Jahr aufgeschoben. Deshalb sollen die Bürger jetzt Druck machen und dem Auftritt des Bürgermeisters vor den Entscheidungsträgern in Bukarest Nachdruck verleihen.