Keine Einigung zwischen Regierung und Gewerkschaften

Hossu: Exekutive setzt auf Erpressung

Bukarest (ADZ) - Auch nach der zweiten Verhandlungsrunde zwischen den Chefs der Gewerkschaftsföderationen und der Regierung Tudose ist keine Einigung bezüglich des von letzterer angestrebten und den Gewerkschaften abgelehnten Lohnabgaben-Transfers in Sicht.

Wie der Chef der Gewerkschaftsföderation „Cartel Alfa“, Bogdan Hossu, nach dem Gespräch bekannt gab, besteht die Exekutive weiter darauf und hat, Hossu zufolge, sogar versucht, die Gewerkschaftler zu erpressen: Ihnen sei deutlich gemacht worden, dass es ohne Lohnabgaben-Transfer kein neues Lohngesetz und damit auch keine Lohnanhebungen im Staatssektor geben werde, so der Gewerkschaftsboss. Die Regierung wünsche keine Lösungsfindung, obwohl ihr erläutert worden sei, dass durch den Abgaben-Transfer „rund 100.000 Arbeitnehmern im Staatssektor Lohneinbußen drohen“, sagte Hossu.

Seinerseits bezichtigte der Chef der Gewerkschaftsföderation BNS, Bogdan Costin, die Regierung der „Nasführerei“ und „Geheimniskrämerei“. Sie habe den Gewerkschaftlern bis dato noch keinerlei Gesetzesvorlage bezüglich des geplanten Abgabentransfer vorgelegt – was Befürchtungen über „weitere unangenehme Überraschungen“ aufkomme lasse.