Kinder in der Festtracht

Maibaumfest in Sanktanna – ein Unikum in West-Rumänien

Ein Blickfang: Die Sanktannaer Tracht wurde beim Maibaumfest zur Schau gestellt.
Foto: Adrian Ardelean

Arad - Die Maibäume sind altgermanische Frühlingssymbole, die in vielen Ortschaften im deutschsprachigen Raum aufgestellt werden. Die deutschen Kolonisten brachten vor Hunderten von Jahren diesen Brauch nach Westrumänien mit, doch das alte Frühlingsfest wird heutzutage nur mehr in einer einzigen Ortschaft im Banat begangen: in der Arader Kleinstadt Sanktanna/Sântana. Dort wurde am vergangenen Sonntag erneut das traditionelle Maibaumfest gefeiert. Kinder in der Sanktannaer Maibaumtracht marschierten mit Blumen in den Händen in Begleitung der Großpereger Musikanten durch das Stadtzentrum.

Im Hof der örtlichen deutschen Schulabteilung neben der Kirche war der Maibaum aufgestellt. Ebendort hielt der Trachtenzug an und die jungen Trachtenpaare tanzten und sangen, während die Eltern, Großeltern und Schulpädagogen sie aufmerksam beobachteten. Zum Maibaumfest in Sanktanna gehören auch zwei Lämmer: Das eine wird verlost, das andere versteigert, oder „verlizitiert“, wie man es in der örtlichen Mundart nennt. Und so ging es auch heuer in Sanktanna lustig zu. Veranstalter des Maifestes waren das Technologische Stefan-Hell-Lyzeum, die deutsche Schulabteilung und das Deutsche Ortsforum Sanktanna mit Unterstützung der Stadtverwaltung. Mehr darüber in der BZ vom 15. Juni.