Klausenburg: Strafverfahren nach Rutschpartie-Landung

Airline und Flughafen geben sich gegenseitig die Schuld

Bukarest (ADZ) – Die Staatsanwaltschaft in Klausenburg/Cluj hat am Donnerstag nach der Rutschpartie-Landung einer Boeing 737 der Fluggesellschaft „Blue Air“ auf dem lokalen Flughafen „Avram Iancu“ strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet, der Vorfall wird zudem von einer Kommission der Flugsicherheitsbehörde untersucht.

Die Flugmaschine der Billig-Airline war am Donnerstagmorgen von Bukarest nach Barcelona unterwegs und sollte in Klausenburg ihre übliche Zwischenlandung einlegen, schoss dabei jedoch über die Landebahn hinaus. Die insgesamt 110 Passagiere kamen glücklicherweise nur mit Panik-Attacken und Ohnmachtsanfällen davon.

Fluggesellschaft und Flughafen-Management schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Airport-Manager David Ciceo räumte zwar ein, dass die Landebahn verschneit gewesen sei, behauptete indes, der Blue-Air-Pilot sei diesbezüglich informiert gewesen, habe jedoch wegen Spritmangels unverzüglich landen wollen – was die Airline entschieden bestreitet. Die mit dem Schrecken davongekommenen Fluggäste sagten den Medien, das gesamte Rollfeld habe ausgesehen „wie eine Schipiste“.

Unter Medienbeschuss steht auch der Tower des Flughafens, da die Fluglotsen sich des Beinahe-Unglücks zunächst gar nicht bewusst schienen: So wurde der Pilot, der sich mit den Worten „sind über die Landebahn hinausgerutscht“ meldete, mit einem sorglosen „willkommen“ begrüßt.