Kommunalverwaltung muss blechen

Umweltpolizei mahnt zur Lösung des Müllproblems

Temeswar –Infolge der Untersuchungen, die zwischen dem 8. und dem 14. Mai in Temeswar/Timişoara unternommen wurden, erlegte die Temescher Umweltpolizei der Kommunalverwaltung eine Geldstrafe von 15.000 Lei auf. Die Beamten stellten fest, dass zahlreiche Straßen, Alleen, Parkplätze, Haltestellen und Fußgängerzonen völlig vermüllt da standen, wobei der Müll teilweise neben den Müllkörben lag. Auf einigen Grünflächen fanden sie Säcke voller Blätter und Zweige.

Gleichzeitig stellten sie fest, dass an einigen Orten die Mülltrennung nicht entsprechend vorgenommen wurde, und dass illegale Mülldeponien in verschiedenen Stadtteilen entstanden sind. Die Vertreter der Umweltpolizei führten nach der Kontrolle auch eine Reihe von Maßnahmen an, die die Stadt sobald wie möglich umsetzen sollte, u.a.: die Reinigung bis zum 14. Juni aller Gebiete, wo Müll herumliegt; das Treffen von Maßnahmen zur Vorbeugung des Müllablagerns im öffentlichen Raum bzw. ab sofort die Identifizierung der Grundstücksbesitzer, auf deren Flächen sich Müll befindet; das Finden einer Lösung für den Biomüll der Stadt Temeswar, angesichts der Tatsache, dass bis dato keine Kompostanlage eingerichtet wurde. Nach etwa einem Monat steht erneut eine Kontrolle der Umweltpolizei an, bei der überprüft wird, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen auch umgesetzt worden sind.

Seit April hat die Stadt Temeswar ein neues Reinigungsunternehmen unter Vertrag: Brantner wird sich darum in den kommenden vier Jahren kümmern – der Vertrag hat einen Gesamtwert von fast 20 Millionen Euro. Die Stadt Temeswar steht unter anderem auch verschmutzt da, seitdem die traditionellen Frühlings- und Herbstsaubermachaktionen im vergangenen Jahr abgeschafft wurden und die Bürger trotzdem ihren (Groß-)Müll vor die Haustür stellen, in der Hoffnung, dass das Unternehmen für Müllabfuhr RETIM diesen einsammelt. Es ist mehr als einen Monat her, seitdem der Bürgermeister Nicolae Robu öffentlich ankündigte, dass die städtischen Unternehmen Aquatim, Colterm, Horticultura u.a. zusammen mit Brantner und RETIM ein allerletztes Mal den Müll von der öffentlichen Domäne einsammeln werden. Rein theoretisch hätte niemand mehr neuen Müll vor die Haustür stellen dürfen, sondern sich an das von RETIM eingeführte Programm zur Einsammlung des Großmülls halten müssen. Aller-dings verstanden sowohl die Lokalmedien, als auch die Bürger, dass das alte Frühlingssaubermachen wieder  eingeführt wird, folglich stellten die Menschen den Müll erneut auf die Straße. Nach Abschluss der von Nicolae Robu groß angekündigten Saubermachaktion gehen viele Stadtbewohner ihren alten, schlechten Gewohnheiten immer noch nach.