Kreis Temesch: Großrazzia gegen Schleuserring

Bande soll über 2000 Flüchtlinge geschleust haben

Temeswar (ADZ) - Dutzende Hausdurchsuchungen an mehreren Orten in Westrumänien und parallel in Deutschland haben am Mittwochvormittag stattgefunden. Die Beamten der Behörde zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus (DIICOT), der Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, EUROPOL, wie auch des Bundeskriminalamtes waren Schleusern auf der Spur, die seit etwa einem Jahr rund 2000 Migranten illegal aus der Türkei nach Westeuropa befördert haben sollen. Die Großrazzia wurde an über zehn Orten im Kreis Temesch sowie in Deutschland durchgeführt.

In Temeswar wurde die gemietete Wohnung des mutmaßlichen Kopfes der Bande durchsucht, berichtet der Nachrichtendienst Mediafax. Den Ermittlern zufolge verhalf der Schleuserring Migranten aus dem Mittleren Osten und Asien, illegal nach Deutschland zu gelangen. Jeder Flüchtling soll zwischen 4000 und 5000 Euro dafür bezahlt haben. Die Migranten sollen in Pensionen aus Temeswar untergebracht worden sein, bis ihr Transfer nach Deutschland organisiert werden konnte. Laut Mediafax sollen die meisten von ihnen in Lkw geladen worden sein, um über die Grenze nach West-europa befördert zu werden.