Kreisstraße geht in Arbeit

Mobilität soll die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben

Hermannstadt - Den Finanzierungsvertrag zur Erneuerung der Kreisstraße DJ141 Mediasch-Bürgisch/Bârghiş mit europäischen Mitteln durch das Operationelle Regionale Programm 2014-2020 unterzeichneten am Donnerstag der Kreisrat Hermannstadt/Sibiu und die Agentur für Regionalentwicklung Zentrum (ADR Centru). Der Gesamtwert des Vertrages beträgt etwas über 84,6 Millionen Lei (rund 19 Millionen Euro) und stellt 25 Prozent des gesamten Haushaltes der Kreisverwaltung für 2017 dar, beziehungsweise 150 Prozent des der Abteilung für Entwicklung zugesprochenen Betrages, wobei sich der Kreisrat mit knapp 2,5 Millionen beteiligt.

Das Projekt kommt einem guten Stück des Harbachtals, einem der benachteiligten Gebiete des Kreises, zugute und will dessen wirtschaftlich-soziale Entwicklung durch die Erhöhung der Mobilität seiner Bewohner und des Gütertransports zugleich unterstützen. Die Straße bietet eine Alternative zur Nationalstraße DN14 Hermannstadt-Mediasch und verbindet die Kreisstraße DJ106 Hermannstadt-Agnetheln/Agnita-Schäßburg/Sighişoara mit der Nationalstraße DN14 Hermannstadt-Mediasch-Schäßburg.

Die Erneuerung der DJ141 entspricht den Prioritäten der Entwicklungsstrategie des Kreises Hermannstadt für 2012-2020, welche der Kreisrat mit dem Beschluss Nr. 234/2012 annahm und welche auch auf regionaler Ebene als erste Priorität durch den Rat für Regionalentwicklung Zentrum angenommen wurde.

„Der Ausgleich der wirtschaftlichen Entwicklung in den Mikro-Regionen des Kreises ist eine unserer Prioritäten und die Erneuerung der Kreistraße Mediasch-Bürgisch dient dem Harbachtal und dem Norden des Kreises. Viele Investoren beklagen die schwache Straßeninfrastruktur der Gegend sowie den Mangel an Arbeitskräften. Diese Straße wird mehreren Ortschaften aus ihrer Isolation helfen und neue Möglichkeiten für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft bieten. Wir schätzen, dass die Mobilität zwischen Mediasch und den Gemeinden Meschen/Moşna, Birthälm/Biertan und Bürgisch künftig für mindestens 70.000 Personen wesentlich erhöht wird“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sprach Simion Creţu, der Direktor der ADR Centru ein Lob der Kreisverwaltung aus für die Art und Weise wie hier die EU-Mittel absorbiert werden und hob die Bedeutung des Projetes aus dem Gesichtspunkt der Region Zentrum hervor. Die technischen Daten des Projektes stellte die Leiterin der Direktion für Strategien und Projekte des Kreisrates, Oana Popa, in Anwesenheit der Projektmannschaft und des öffentlichen Verwalters des Kreises, Sebastian Dotcoş, sowie der Bürgermeister der Gemeinden Meschen, Birthälm und Bürgisch vor. Die Gemeinden selber tragen nicht finanziell zur Ausführung des Projektes bei, dafür haben sie Projektzuständigkeiten wie die Einrichtung der Anlagen zur Lagerung der Abfälle.

Die umfassenden Arbeiten im Rahmen des Projektes sehen die Erneuerung des Straßensystems vor, dort wo dieses abgesackt ist, die Erstellung von Abflüssen, den Bau von Stützmauern, die Einrichtung der Ausfahrten und vieles mehr. Das Vorhaben wird ab November 2017 und bis September 2021 umgesetzt, wobei die Erstellung der notwendigen Dokumentation rund ein Jahr in Anspruch nimmt und die eigentlichen Arbeiten erst November 2018 angegangen werden können, sollten aufgrund der Etappen davor keine Verspätungen zu verzeichnen sein.

Weitere Straßenprojekte des Kreisrates befinden sich in der Vorvertragsphase, so jene betreffend die Kreisstraßen DJ106 Agnetheln-Schäßburg, DJ106B-A1 Salzburg/Ocna Sibiului-Ladmesch/Loamneş-Schorsten/Şoroltin-Abtsdorf/Ţapu sowie DJ107B Törnen/Păuca-Stolzenburg/Slimnic.