Kritik am Logo zum Mediascher Stadtgeburtstag

Für Kritik am Mediascher Jubiläumslogo sorgte die englischsprachige Unterschrift. Statt der englischen Sprache hätte, laut Kritikern, die ungarische und deutsche Sprache genutzt werden sollen.

Hermannstadt – Nachdem im Dezember der Gewinner der Abstimmung für das Mediascher Logo zum 750. Stadtgeburtstag präsentiert wurde, mehrte sich die Kritik am Sieger-Logo. Stein des Anstoßes ist eine englischsprachige Version. Das Logo zeigt den Schriftzug „mediaş“ mit der Unterschrift „ocrotit din 1267“. Das „me“ ist durchsichtig und zeigt als Motiv die Margarethenkirche, die restlichen Buchstaben sind grau. In der englischsprachigen Version heißt es in der Unterschrift „shielding me since 1267“. Ihre Idee erklären die Designer folgendermaßen: Das Logo muss einprägsam sein, einen Wiedererkennungswert haben, vielseitig sein sowie ein Versprechen abgeben und einen innewohnenden Wert besitzen. Da das Logo in erster Linie zur Werbung im Tourismus eingesetzt werden soll, so die Designer, konzentrierte man sich auf die englischsprachige Version. Im Englischen kann „me“ mir, mich oder ich bedeuten. Die farbliche Loslösung von den restlichen Buchstaben soll auf der visuellen Ebene eine Verbindung zwischen der Person, „mir“, und der Stadt als Teil von „mir“ schaffen. Das Konzept der Designer zeigt das „me“ auch mit anderen Hintergründen.

Die Farben rot, orange, lila, blau und grün sollen jeweils Wärme und Liebe, Gesellschaft und Abenteuer, Weiblichkeit und Energie, Redlichkeit und Erfolg sowie Natur und Ethik widerspiegeln. Als Motivhintergründe gibt es zudem einen Gasförderturm mit der Unterschrift „the gas pioneers“ - die Gaspioniere, „birthplace of legendary wines“ - Geburtsort sagenhafter Weine und „about Hermann Oberth“ - über Hermann Oberth, jeweils auch mit rumänischsprachiger Unterschrift. Nun lässt sich diese Idee gut oder auch schlecht finden, doch die Kritik, warum die Unterschrift nicht auch in deutscher und ungarischer Sprache auftaucht, geht an der Idee der Designer vorbei. Ausgangspunkt ist die englische Sprache, ausgehend von ihr funktioniert die Idee, selbst die rumänische Sprachversion ist nur ein Nebenprodukt, in welcher die Intention nicht zündet. Auch „I Amsterdam“ mit einem farblich hervorgehobenen „I am“ ergibt nur im Englischen einen Sinn. Allerdings wurde das Konzept hinter dem Logo erst nach der Abstimmung veröffentlicht. Die Internetnutzer stimmten lediglich über den Designvorschlag ab, ohne die Idee zu kennen. Auch waren es nur Internetnutzer, die in einem sehr kurzen Zeitraum von sieben Tagen über das Logo entschieden.