„Made in Banat“ und „Heimattage der Banater Deutschen“

Deutsche Kultur- und Wirtschaftstage mit zwei Höhepunkten

Temeswar - Am Wochenende ist es wieder soweit: Die Deutschen Kultur- und Wirtschaftstage, die Anfang Mai begonnen haben und bis am 23. Juni in Temeswar/Timişoara über die Bühne gehen, bieten zwei Events, die als Höhepunkte der diesjährigen Auflage der Veranstaltungsreihe gelten. Zum Einen ist es die Messe „Made in Banat“, im Rahmen derer sich mehrere Mitglieder des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs „Banat“ (DWC) vorstellen, andererseits sind es die „Heimattage der Banater Deutschen“, die die deutsche Minderheit in den Mittelpunkt aller Geschehnisse in Temeswar rücken lassen. Die Deutschen Kultur- und Wirtschaftstage erleben in diesem Jahr ihre zweite Auflage. Veranstalter sind der DWC, die Stadtverwaltung Temeswar, das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland und das Demokratische Forum der Deutschen im Banat (DFDB).

„Die Kultur baut die Brücken, über die die Wirtschaft und die Politik gehen können. In den kommenden Tagen soll in Temeswar eine Reihe von attraktiven Kulturveranstaltungen stattfinden“, sagt der deutsche Konsul Ralf Krautkrämer. Die Banater Deutschen von nah und fern treffen sich am Samstag, dem 15. Juni, in der Temeswarer Nationaloper. Hier beginnt um 11 Uhr der Festakt der „Heimattage der Banater Deutschen“, die bereits zum 14. Mal veranstaltet werden. Das diesjährige Fest steht unter dem Motto „Tradition und Moderne – die Banater Deutschen und ein Jahrhundert Rumänien“. Am Nachmittag ist ein Kulturprogramm um 16 Uhr im Festsaal des Ion-Vidu-Lyzeums in der Cluj-Straße Nr. 12 angesetzt. Abends findet im AMG-Haus der traditionelle Ball statt. „Die hiergebliebenen und die ausgewanderten Banater Schwaben treffen sich zu diesem Anlass und das ist das Schönste, was es gibt.

Für die Mehrheitsbevölkerung ist es wichtig, dass sie unsere Anwesenheit und unseren Beitrag vor Ort wahrnehmen“, sagt der DFDB-Vorsitzende Johann Fernbach. Am Sonntag geht das Programm der Heimattage weiter. Nach dem Gottesdienst, den um 10 Uhr der römisch-katholische Bischof Josef Csaba Pál in der Katharinenkirche zelebriert, findet ein Trachtenumzug durch das Zentrum von Temeswar statt, bei dem alle Blicke auf die Banater Deutschen gelenkt werden. Die „Heimattage der Banater Deutschen“ finden abwechselnd in Temeswar und in Ulm, Deutschland, statt. Rund eintausend Gäste werden zu diesem Anlass erwartet, etwa 250 Trachtenpaare sollen sich daran beteiligen, lässt Johann Fernbach wissen.

Am Freiheitsplatz wird die „Made in Banat“-Messe am Samstag, dem 15. Juni, um 13.30 Uhr offiziell eröffnet. An den Ständen werden sich mehrere deutsche Firmen und Bildungseinrichtungen vorstellen, Hochsteigen mit dem Heißluftballon und Demonstrationen der Wandergesellen stehen ebenfalls auf dem Programm. Anschließend soll ein Konzert der Musikerin Marion Kräutner stattfinden. „Ein Schwerpunkt ist die Präsentation der Projekte zum Thema ´Berufsschule´, in denen wir involviert sind. Wir unterstützen seit über sechs Jahren die Wiedereinführung der Berufsschulen in der Region, um einerseits den Fachkräftemangel beheben zu helfen und andererseits den Jugendlichen eine Chance zu geben, eine vernünftige berufliche Karriere einzuschlagen“, sagt der DWC-Vorsitzende Peter Hochmuth. Insgesamt 15 Stände werden am Freiheitsplatz eingerichtet. Die „Made in Banat“-Messe findet auch am Sonntag, dem 16. Juni, statt, wobei zum Schluss ein Gitarrenkonzert mit Matthias Lang geplant ist. Die Messe findet samstags und sonntags zwischen 11 und 19.30 Uhr statt.