Mariä Geburt in Radna

Nicht alle Pilger schlagen den leichten Weg ein

Der Festtag Mariä Geburt lockt Wallfahrer von überall her nach Maria Radna.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der römisch-katholische Wallfahrtsort Maria Radna ist an diesen Tagen Ziel zahlreicher Pilger von überallher. Am 8. September begehen die christlichen Gläubigen das Fest Mariä Geburt. Wenn früher eine überwiegende Mehrheit an Pilger zu Fuß nach Radna ging, so fahren heute die meisten mit dem Auto dorthin. Trotzdem gibt es auch solche, die sich zu Fuß auf den Weg machen. Eine davon ist Rundfunkjournalistin Astrid Weisz, die sich vor vier Jahren schon mal auf die Pilgerreise nach Radna gemacht hat.

Damals kam sie „nur“ bis Fibisch, rund 30 Kilometer von 
Temeswar/Timişoara entfernt. „Es zieht mich zu Maria Radna hin und ich finde es für meinen Glauben als eine Herausforderung, diesen Tag und meine Kraft für meinen Glauben zu opfern, der mir in so vielen Situationen bisher als feste Stütze gedient hat“, sagt Astrid Weisz.

Die Wallfahrer haben sich heute Morgen um 6 Uhr zum Gebet in der römisch-katholischen Domkirche aus Temeswar getroffen und sind von da zu Fuß nach Radna losmarschiert.

Eine Reihe von Gottesdiensten steht heute und morgen in der Basilika Minor aus Radna an. Am heutigen Vormittag finden dort Messen in bulgarischer Sprache statt, ab 17 Uhr sind Gottesdienste auf Ungarisch, Kroatisch und Rumänisch vorgesehen. Um 20 Uhr wird der Rosenkranz in vier Sprachen gebetet und vor der Basilika findet eine Kerzenprozession statt. Die Kirche bleibt nachtsüber für Gebete geöffnet. Um Mitternacht zelebriert Domherr Andreas Reinholz eine heilige Messe, zu der vor allem die Angehörigen der Roma-Ethnie eingeladen sind.

Morgen Vormittag sind mehrsprachige Gottesdienste geplant. Um 11 Uhr findet ein feierliches Pontifikalamt in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache statt, das der Bischof von Bosnien und Herzegowina, Tomo Vukšic, gemeinsam mit dem römisch-katholischen Bischof aus Temeswar, Martin Roos, und dem Generalvikar aus Großwardein/Oradea, László Böcskei, zelebriert. Um19 Uhr hält Pfarrer Andreas Reinholz eine Messe in rumänischer Sprache.