Masha und Misha in Libearty angekommen

Kronstadt – Die Bärin Masha (vier Jahre) und der Bär Misha (sechs Jahre) erreichten endlich das Bärenreservat bei Zernen/Zărneşti im Kreis Kronstadt/Braşov. Die beiden waren vor mehr als einem Jahr in Gefangenschaft in Armenien entdeckt und durch eine Freiwilligenaktion vor dem Hungertod bewahrt worden. Elodie Jerome, Gesandte des Tierschutzvereins „Brigitte Bardot“, welche sich persönlich vor Ort um die Pflege der beiden unterernährten Tiere kümmerte, erklärte entsetzt: „Es ist unvorstellbar in welchem Zustand sie aufgefunden wurden! Sie bekamen nur einmal in der Woche Abfälle als Nahrung und waren auf 30 Kilogramm abgemagert.“

Ihr Eigentümer hatte Armenien verlassen und das Tiergehege, wo sich die Bären befanden, sich selbst überlassen. Nur ein schnelles Eingreifen konnte diese retten. Nach ihrer Überführung nach Jerewan wurde das Pärchen auf je etwa 100 Kilogramm aufgepäppelt und für das Reservat „Libearty“ transportfähig gemacht. Dabei müsste jedes Exemplar, nach seinem Alter berechnet, etwa 300 Kilo wiegen. Der Cargoflug von Jerewan nach Otopeni dauerte sechs Stunden mit einer zweistündigen Zwischenstation in Wien. Nun stehen beide unter ärztlicher Aufsicht in Quarantäne und werden vorsichtig an eine normale Ernährung gewöhnt.