Mit dem Weizenkranz durch die Gemeinde

Erntedankfest und Blaskapellentreffen in Kalmandi

Den größten Beifall erhielten wie immer die Allerkleinsten

Der schwäbische Männerchor eröffnete das Festprogramm

Die Blaskapelle Kalmander Harmony
Fotos: László Ilyés

Kalmandi - Zum zwölften Mal wurde heuer in Kalmandi/ Cămin am 23. Juli das Blaskapellentreffen zum Erntedank veranstaltet. Das Programm des Treffens begann am Frühnachmittag mit einem Festgottesdienst in der römisch-katholischen Kirche der Gemeinde. Die heilige Messe wurde von Sándor Néma, Pfarrer in Kalmandi und seinem Priesterkollegen Szabolcs Linzenbold zelebriert.

Der aus Kalmandi stammende junge Priester, der am 1. Juli geweiht wurde, hielt die Predigt. „Wir sollen für einen Moment stehen bleiben, inne halten und uns beim Gott für all die guten Dinge, die er uns geschenkt hat, bedanken“, sagte der Priester. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor aus Kalmandi mitgestaltet. Wie jedes Jahr auch heuer sang auch der Bürgermeister Emmerich Sütö kräftig mit.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde der Weizenkranz nach altem Brauch von den Priestern gesegnet. Der Kranz wurde anschließend an dem Gottesdienst von einem Trachtenpaar aus Kalmandi aus der Kirche getragen. Der Trachtenumzug mit dem Weizenkranz fand zu den Klängen der Blaskapelle Kalmander Harmony bis zur Schule statt. Daran beteiligten sich Trachtengruppen aus Kalmandi, Sathmar/Satu Mare, Petrifeld, Großkarol/Carei und Schamagosch.

Auf dem Sportplatz der Schule wurden die Anwesenden, darunter zwei Abordnungen aus Taktaszada und Napkor der beiden Partnergemeinden aus Ungarn, von Emmerich Sütö, dem Bürgermeister der Gemeinde begrüßt. Beglückwünscht wurden die Veranstalter für die gute Organisation des Festes vom Abgeordneten István D. Erdei. Auch Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar, gratulierte zur gelungenen Veranstaltung und machte in seiner kurzen Ansprache die Kalmander darauf aufmerksam, wie wichtig für die Zukunft der neuen Generation der Unterricht in deutscher Sprache sei. Der Vorsitzende ermunterte die Eltern aus Kalmandi, dass sie ihre Kinder in die deutsche Schule einschreiben lassen.

Das Festprogramm begann mit dem Heimatlied der Sathmarer Schwaben in der Darbietung des Männerchors Großkarol-Petrifeld-Sathmar. Danach zeigten die Allerkleinsten, die Kindergartenkinder der deutschen Gruppe aus Kalmandi, ihr Können. Das Akkordeon-Duo aus Großkarol (Johann Vezer und Stefan Egeli), die Instrumentalgruppe aus Kalmandi und Volkstanzgruppen aus mehreren sathmarschwäbischen Gemeinden unterhielten im Laufe des Nachmittags die zahlreichen Zuschauer, die im Schatten an den Tischen sitzend das Programm genießen konnten. Die Blaskapellen aus Kalmandi, Kaplau, Fienen und Berveni traten danach abwechselnd auf die Freilichtbühne und spielten sowohl schwäbische traditionelle Musik als auch moderne Bearbeitungen. Zur guten Stimmung trugen sicherlich auch die frisch gebackenen Strudlis bei, wie auch die Gulaschsuppe, die in einem großen Kessel (600 Liter) vor Ort zubereitet wurde. Zum Glück hielt das schöne Wetter genau bis zum Ende des Festprogramms.