Mit einem alten Dacia über die Transfogarascher Straße

Das deutsche Automagazin GRIP von RTL 2 filmte in Rumänien

Beim Filmen über die Transfogarascher Straße: Den deutschen Journalisten hat es in Rumänien sehr gut gefallen.
Foto: Adrian Ardelean

GRIP, das Automagazin im deutschen Fernsehsender RTL2, drehte vor Kurzem eine Sonderauflage in Rumänien. Die drei Moderatoren Det, Helge und Matthias flogen mit ihrem gesamten Drehteam nach Temeswar/Timişoara, besorgten sich vor Ort einen alten, rumänischen Dacia und fuhren damit nach Hermannstadt/Sibiu. Nach vier Tagen erfolgreich überwundener Herausforderungen erarbeiteten sich die drei das Privileg, mit einem nagelneuen deutschen Auto über „die schönste Straße der Welt“ zu fahren, die Transfogarascher Straße.

GRIP ist die deutsche Fassung des TV-Sendeformats Top Gear, eine Sendung über Autos und die verrücktesten Dinge, die man damit anfangen kann. Das Ziel der in Rumänien gedrehten Sendung war eigentlich, die Transfogarascher Straße in den Vordergrund zu rücken und da diese eben die rumänischen Karpaten durchquert, musste das Team erstmal einiges über Rumänien recherchieren. „Wir hatten ursprünglich die Idee, etwas richtig Exotisches zu machen. Ich selber finde die Ost-Fahrzeuge geil und deswegen haben wir uns für eine Challenge in einem osteuropäischen Land entschlossen“, sagte Anton Kladt, Redakteur der Sendung. Und weil in Rumänien seit vielen Jahren Dacias gebaut werden, fiel die Entscheidung auf ein etwas älteres Dacia-Modell, einen Solenza des Baujahrs 2004, ein ehemaliges Taxi, das die drei Moderatoren zu einem Supertaxi auftunten. „Am besten funktionieren die Situationen, die echt sind. Dieses Mal ist es eine Reportage gewesen“, sagte GRIP-Redakteur Anton Kladt.

Jeder der ersten vier Drehtage begann mit einer sogenannten Challenge, einer Herausforderung, die die drei Moderatoren erfolgreich überwinden mussten, um sich dem Endziel zu nähern. Zuständig dafür war GRIP-Redakteur Dirk Gühne. „Die Jungs mussten sich für 1000 Euro ein Auto kaufen und damit zur Transfogarascher Straße fahren. Von dem Geld mussten sie das Auto umbauen, den Sprit bezahlen, vier Nächte übernachten und essen“, so der Redakteur.

Letzte Station vor der Belohnung, der Durchfahrt über die schönste Straße der Welt, war Großpold/Apoldu de Sus neben Hermannstadt. „Auf dem Weingut in Großpold fand eine kleine Rallye-Fahrt statt, denn der Sohn des Weingut-Besitzers, Sebastian Barbu, ist begeisterter Rallye-Fahrer“, sagte GRIP-Redakteur Dirk Gühne weiter. „Ich habe den Jungs gezeigt, wie sich der Dacia auf Schotter fahren lässt“, sagte Sebastian Barbu.
Nach einer ersten Rallyefahrt neben Sebastian spielte Helge den Kopiloten auch für Matthias bei der Fahrt mit ihrem Supertaxi, wobei Det als technischer Experte den beiden mit Rat und Tat zur Seite stand. Für die drei Moderatoren war die gesamte Challenge auch eine gute Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen und Eindrücke über Rumänien zu sammeln. „Die ganzen Vorurteile, die man in Deutschland über Rumänien hört, kann man komplett vergessen. Gastfreundlich, Spitzen-Gegend, gute Laune – also mir gefällt es hier, ich bin jetzt Rumänien-Fan“, sagte Det Müller.

Auch Helge Thomsen schloss sich der Meinung seines Kollegen an. „Die Menschen sind super-freundlich. Am meisten hat mir gefallen, dass jeder sein eigenes Ding dreht – sie brennen den eigenen Wein und Schnaps, zum Beispiel“, sagte er. „Rumänien ist ein sehr offenes Land. Wir wurden hier sehr gut aufgenommen, obwohl wir eigentlich eine total bescheuerte Sache machen: Wir fahren mit so einem Auto quer durch das Land. Hier verstehen die Leute diesen Spaß, in Deutschland hätte uns womöglich die Polizei angehalten“, schloss Matthias Malmedi.