Museum der Höhlenkunde

Es soll im Gebäude der aufgegebenen Musikschule entstehen

Orawitza - Ein Museum der Speläologie und Paläontologie gründet die Stadt Orawitza demnächst gemeinsam mit dem Landesverband der Amateur-Höhlenforscher und dem Reschitzaer Höhlenforschungsteam „Exploratorii“. Das gaben dieser Tage der Orawitzaer Bürgermeister Dumitru Ursu und Bogdan Bădescu, der Präsident des Reschitzaer Höhlenforschungsvereins „Exploratorii“ und amtierende Vorsitzende der Nationalen Föderation für Speläologie bekannt.

Bădescu erklärt die Idee wie folgt: „Orawitza liegt unmittelbar am Westrand des ausgedehntesten Karstgebiets Rumäniens, des Banater Karsts, der sich vom linken, dem südlichen Bersau-Ufer in Reschitza bis ans linke, das nördliche Ufer der Donau beim Durchbruch am Eisernen Tor erstreckt. Das rechtfertigt gerade hier die Polarisierung von speläologischen Ereignissen und Zielen. Und das wieder trifft sich gut mit den Interessen und Zielen von Bürgermeister Ursu, der sich ein solches Museum auch zwecks Förderung des Tourismus in diesem Raum wünscht.“

Bürgermeister Dumitru Ursu seinerseits hat als Gebäude die unweit des Stadtzentrums gelegene ehemalige Musikschule ins Auge gefasst, die aufgrund einer vor Ort immer noch umstrittenen Entscheidung des Schulinspektorats und des Unterrichtsministeriums vor einiger Zeit geschlossen wurde: „Hier kann das Museum der Speläologie und Paläontologie sowohl den strikten Bereich der Höhlenforschung in großzügigen Räumen abdecken, als auch der Vorstellung paläontologischer Funde dienen und nicht zuletzt die in den vergangenen Jahren immer öfter gefundenen Spuren menschlichen Bewohnens der Banater Höhlen dokumentieren – was seit dem Morgengrauen des die Donau stromauf ziehenden Vorfahren des heutigen Menschentyps und bis in die frühe Neuzeit geschah, wenn wir an den im 18. Jahrhundert in diesem Raum aktiven Haiducken Adam Neamţu denken.

In meinen Augen wird das geplante Museum auch eine wichtige Stätte der Bildung sein.“
Rumänien verfügt gegenwärtig über ein einziges Museum der Höhlenkunde. Es besteht in Klausenburg und funktioniert „bloß synkopisch“, wie Bogdan Bădescu dessen Tätigkeit umschrieb.