Nach Treffen mit Johannis: NATO-Chef bekräftigt Solidarität

Rumäniens Staatschef traf auch Juncker und Tusk

Staatschef Klaus Johannis und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) - Nach seinem ersten Treffen mit Staatschef Klaus Johannis hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag den Schutz des Verteidigungsbündnisses für alle Mitglieder bekräftigt und eine „Verstärkung unserer Präsenz an der Ostgrenze“ der NATO in Aussicht gestellt.

Stoltenberg würdigte das rumänische Engagement innerhalb des Bündnisses und lobte zudem ausdrücklich den Entschluss der rumänischen Behörden, künftig zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Angesichts der wachsenden Bedrohungen gelte es nun auch, den Aufbau der geplanten schnellen Einsatztruppe der NATO zügig voranzutreiben, so Stoltenberg. Johannis hob während der gemeinsamen Presseerklärung die allgemeine Besorgnis über die 2014 erfolgten „illegalen militärischen Vorstöße“ und „Verletzungen der territorialen Integrität von Staaten“ hervor wie auch den Willen Rumäniens, zur Stabilität in der Region beizutragen und Nachbarstaaten wie die Moldau und die Ukraine nach Kräften zu unterstützen.

Am Vortag hatte Johannis auch seine Antrittsbesuche bei EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk absolviert. Kernthemen der Gespräche waren u. a. die Aufhebung des Brüsseler Kooperations- und Kontrollmechanismus (CVM) in den kommenden Jahren, Rumäniens angestrebter Schengen-Beitritt sowie die Euro-Einführung zu gegebener Zeit.