Nationalbank hat den Leitzins wieder gesenkt

Isărescu: Ukraine-Krise hat Kapital nach Rumänien gebracht

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Nationalbank Rumäniens (BNR) hat den Leitzins ab dem 5. August erneut gesenkt, und zwar von 3,5 Prozent auf 3,25 Prozent. Das geschah zu Wochenbeginn auf der Sitzung des Aufsichtsrats der Bank. Der Aufsichtsrat hat auch die Inflationsprognose herabgesetzt, für dieses Jahr von 3,3 Prozent auf 2,2 Prozent und für das Jahr 2015 auf 3 Prozent.

Der Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isărescu, hat auf seiner Pressekonferenz gesagt, dass die Handelsbanken ihre Zinsen bei den Krediten senken könnten, er riet zu einer Vision und zu einer Zusammenarbeit mit den Kunden: „Wir machen jetzt eine internationale Konjunktur mit Besonderheiten durch, es ist kategorisch etwas anders, als wir zu Jahresbeginn angenommen haben.

Die Realität der ukrainischen Krise ist eine andere; kurzfristig konnten wir Kapitaleingänge beobachten und Druck auf eine Stärkung des Leu. Ich kann nicht sagen, ob dieses weitergeht.“

Is²rescu untermauerte seine Feststellungen auch mit Ziffern: Die Nettoreserve der Rumänischen Nationalbank sei um etwa zwei Milliarden Lei gewachsen, und das, nachdem man sämtliche Verpflichtungen bezahlt habe. Die Entscheidung zur Senkung des Leitzinses sei dem Aufsichtsrat nicht leicht gefallen, denn eine der möglichen Folgen könne darin bestehen, dass die Handelsbanken ihre Zinsen für die Depots der Kunden herabsetzen.