Neue Chance für die Sommerresidenz

Brukenthal-Stiftung schließt langjährigen Mietvertrag mit neuem Investor

Das Brukenthal-Anwesen soll eine der wichtigsten Touristenattraktionen Siebenbürgens werden.
Foto: Archivbild Brukenthal-Stiftung

Freck - Geht es endlich aufwärts mit der Brukenthal´schen Sommerresidenz in Freck/Avrig? Wie jetzt bekannt wurde, schloss die Hermannstädter Stiftung Samuel von Brukenthal vor einigen Wochen einen Pachtvertrag mit der Frecker Firma Klingeis Consulting. Der Stiftungsvorsitzende Kilian Dörr hofft, dass mit dem neuen Partner nun Bewegung in die Entwicklung des 16 Hektar großen Park- und Schlossensembles kommt.

Der im September unterzeichnete Mietvertrag für Park und Gebäude läuft zunächst über 10 Jahre. Darüber hinaus gebe es Optionen auf eine Verlängerung bis maximal 49 Jahre, so Dörr. Ob diese wirksam werden, hänge von den Investitionen ab, die die Firma in den kommenden Jahren im Park und an den Gebäuden umsetze. Investitionen aus eigenen Mitteln würden dabei stärker berücksichtigt. Die Stiftung bleibt nach Dörrs Aussage im Boot.

Sie wird auch in Zukunft die Konzeption der Parkpflege verantworten.

Bis Ende 2012 fließen laut Mihaela Klingeis, Geschäftsführerin von Klingeis Consulting, zunächst 200.000 Euro in den Ausbau der Orangerie, in der ein Restaurant- und Veranstaltungszentrum entstehen soll. Das Geld stamme aus einem Kredit der Saxonia-Stiftung sowie Eigenmitteln. An der rückwärtigen Seite der Orangerie ist ein Anbau für Küche und Toiletten geplant. Die Gesamtkosten für die Herrichtung der Orangerie schätzt Klingeis auf insgesamt 800.000 Euro.

Als Partner beim EU-Projekt „Culttours" kümmert sich die Stiftung um die Erstellung für den künftigen Betrieb notwendigen Nutzungskonzepte. Die Stiftung stehe auch bei der geplanten Einwerbung von Fördermitteln als Partner bereit. 15 Millionen Euro werden für die Wiederherstellung des Parks und seiner Gebäude, darunter das 1771 fertiggestellte und derzeit leerstehende Schloss, veranschlagt. „Ich denke, dass das Ensemble einmal eine der wichtigsten Touristenattraktionen in Siebenbürgen sein wird", gibt sich Klingeis überzeugt.

„Wir freuen uns, dass wir eine gute und kundige Firma gefunden haben", meint ein zuversichtlicher Dörr. Diese habe bewiesen, dass sie „touristisch wirtschaften können".

Klingeis Consulting wurde 2006 vom amtierenden Frecker Bürgermeister Arnold Klingeis gegründet. Über Erfahrung im Tourismusbereich verfügt die gesamte Familie Klingeis´. Arnold Klingeis ist Initiator des Eishotels am Bulea See/Bâlea Lac in den Fogarascher Bergen/Munţii Făgăraş. Klingeis Eltern betreiben ebenfalls am Bulea See eine Pension.