Neues Energieprojekt in Freck

Internationaler Erfahrungsaustausch für effizientere Lokalpolitik bei grüner Energie

Banner über der Brukenthal-Straße weisen auf die ehrgeizigen Ziele der Rathausspitze hin. Foto: Holger Wermke

Freck - Die Stadt Freck/Avrig setzt den vor vier Jahren begonnenen Weg zur grünen Stadt fort. Am Mittwoch verabschiedeten die Stadträte die Beteiligung Frecks am Projekt „Renergy“. Bis Dezember 2014 nimmt die Stadt an einem internationalen Erfahrungsaustausch im Bereich erneuerbare Energien teil. Ziel ist es, die Herangehensweise der Politik an das Thema effizienter zu gestalten und den Boden für privatwirtschaftliche Investitionen zu bereiten.

„Renergy“ sei eine Fortsetzung des Projektes „Urbenenergy“, erzählt Bürgermeister Arnold Klingeis. Ziel sei es weiterhin, den Energieverbrauch in der Stadt zu senken und die Produktion erneuerbarer Energie zu fördern. Besonderes Augenmerk liegt dabei wieder auf den Blocksiedlungen am Rande der Stadt sowie in der Mârşa. „Das Projekt beinhaltet die Umwandlung von Wohnsiedlungen von Energieverbrauchern in Energieproduzenten“, so Klingeis. 

Das jüngste Projekt wird über das Programm für regionale Zusammenarbeit Interreg IV C, Achse 2, finanziert. In der Projektbeschreibung heißt es, dass die zwölf Projektpartner regionale Strategien für „energiebewusste Gemeinschaften“ entwickeln wollen. Die Leitung des Projektes liegt in den Händen der süditalienischen Provinz Potenza. Weitere Partner sind das Nationale Italienische Forschungsinstitut, das Innovationszentrum INTELI aus Portugal, der Kreisrat Durham, die Vereinigung der Städte aus dem polnischen Netzwerk „Energie Cités“ und die Universität Kaunas (Litauen). Partnerstädte sind Tulln (Österreich), Worms (Deutschland), Sheffield (England), Slagelse (Dänemark), Szentes (Ungarn) und Freck. 

Im Rathaus Freck kümmert sich Mirela Moldor um das Projektmanagement. Die Verträge wurden bereits im Januar unterzeichnet, informiert sie. Das Projekt läuft 36 Monate. Das Projektbudget beläuft sich auf 96.583 Euro, von denen die EU rund 82.000 Euro trägt. In den kommenden Monaten ist ein Erfahrungsaustausch geplant. In den Projektunterlagen ist von der Anwendung neuer bzw. effizienter Lokalpolitiken die Rede. So wird die Einrrichtung von „Energielaboratorien“ angeführt, in denen die Betroffenen in den Politikprozess integriert werden. Außerdem wird die Bedeutung der lokalen Wirtschaft betont. Dem Papier zufolge wird sich das Projekt daher auch mit finanziellen, gesetzlichen und verwaltungsmäßigen Erleichterungen für Investitionen im Bereich erneuerbare Energien beschäftigen.