Nicht zum ersten Mal in Rumänien

Neue ifa-Kulturmanagerin in Fogarasch hat viele Vorhaben

ifa-Kulturmanagerin Cornelia Hemmann ist der Arbeitsraum im Fogarascher Pfarramt nun schon sehr vertraut.
Foto: Dieter Drotleff

Noch vor unserer Begegnung im Evangelischen Kirchenamt A.B. von Fogarasch hatte  ich die Information erhalten, dass die neue Kulturmanagerin Anfang April in Fogarasch eingetroffen sei. Cornelia Hemmann ist nun die siebente Fachkraft, die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart entsendet wurde, um die rege da entfaltete Kultur- und Bildungstätigkeit zu fördern und neue Ideen einzubringen. Wie Stadtpfarrer Dr. Johannes Klein unterstrich, ist dieses ein sehr nützliches Programm für die hiesige Gemeinschaft, das sich auch stark zum Positiven in diesen Jahren verändert hat. Seit dem Herbst 2008 werden regelmäßig Kulturmanager (vorher wurden sie als Assistenten bezeichnet) auf Antrag her entsendet. Diese haben sich sehr positiv besonders in die Kinder- und Jugendarbeit eingebracht.

Cornelia Hemmann (31) stammt aus Gera in Thüringen und hat Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim studiert. Dieses ist ein einzigartiger Studiengang in Deutschland. Sieben Jahre hat sie im Kulturmanagement gearbeitet, hat einmal ein Programm bezüglich Kinder- und Jugendarbeit für die Niedersächsischen Kulturtage durchgeführt. In den letzten dreieinhalb Jahren hat sie in Hannover auch restauriert und war in einer Kirchengemeinde tätig. In der Kirche wurden Gottesdienste gefeiert, in dieser wurden aber auch Kinder- und Jugendchorzentren eingerichtet.  So fand sie auch das Angebot für diese Stelle in Fogarasch sehr anziehend, da hier auch viel Musik betrieben wird. Zwar läuft ihr Vertrag bis August l.J., sie ist aber schon sicher, diesen verlängern zu wollen. Zudem ist sie auch nicht zum ersten Mal in Rumänien.  2007, als Hermannstadt europäische Kulturhauptstadt war, besuchte sie das Land zum ersten Mal. Ein Jahr darauf war sie zeitweilig im Deutschen Kulturzentrum in Temeswar tätig.
Als sie das Angebot für die Stelle in Fogarasch sah, erkundigte sie sich darüber und fand das Jugendbegegnungszentrum in Seligstadt und die Kinderakademie in Bekokten als Stellen, wo man weitere Initiativen einbringen kann.

Zwar ist die Umstellung vom Leben in einer Großstadt (Hannover) auf eine Kleinstadt wie Fogarasch, in der nicht viel geschieht, nicht so leicht, diese wird jedoch durch die traumhafte Umgebung wett gemacht. Zu ihren schon gefassten Vorhaben gehören der Tag der offenen Türen in Bekokten. Und als zweites Projekt den Audiowanderweg fortzusetzen, eventuell auch mit einer rumänischen Version. In der Woche „Schule anders“ war eine Gruppe von Schülern der 2. und 4. Klassen aus Heltau in Seligstadt auf Besuch. Gemeinsam mit Christiane Neubert möchte sie ein Theaterkonzept ausarbeiten. Im Sommer beabsichtigt sie, an der Kinderakademie in Bekokten den Kurs für Sprache und Kommunikation zu gestalten. In Seligstadt denkt sie an eine Kegelbahn. Sehr gut wäre ein Projekt, in dem die Kinder in den Orgelbau als kreativer Prozess  eingeführt werden, nach einem Modell, das sie in Stuttgart gesehen hat.  Auch könnte laut ihrer Meinung die Bibliothek im Gemeinderaum des Fogarascher Pfarramtes besser genutzt werden. Sicher kommen weitere Initiativen zu den schon gesetzten Zielen hinzu. Dabei sei ihr viel Erfolg gewünscht.