Österreichisch-rumänisches Infrastruktursympiosium in Bukarest

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest - Am Mittwoch, dem 10. April hatte das österreichische Wirtschaftsportal im Ausland „Advantage Austria“ zu einem österreichisch-rumänischen Infrastruktur-Symposium in das Radisson Blu Hotel geladen. Die Veranstaltung, die in erster Linie der Kontaktaufnahme und Netzwerkbildung von Firmen aus dem Bereich der Verkehrsinfrastruktur und Eisenbahntechnologie dienen sollte, wurde von Jürgen Hessel, dem Ständigen Vertreter des Botschafters der Republik Österreich, eröffnet.

Die Einführung in die rumänische Verkehrsinfrastruktur übernahm anschließend zunächst Marioara Capră, die technische Direktorin der Nationalen Behörde für Autobahnen und Nationalstraßen (CNADNR) stellte das rumänische Autobahnnetz und dessen Zukunft vor, ehe im Anschluss der stellvertretende Generaldirektor von CFR,  Constantin Manea, zum Thema „Entwicklung und Modernisierung des rumänischen Eisenbahnnetzes“ sprach. Geplant ist das rumänische Eisenbahnnetz vollständig auf eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h für Personenzüge und 120 km/h für den Güterverkehr auszubauen, verkündete er den rund 90 anwesenden Unternehmern.

Die Prioritäten im Streckenausbau liegen dabei auf den verschiedenen Abschnitten des europäischen Verkehrskorridors 4, der von Dresden bis Konstanza beziehungsweise ins griechische Thessaloniki reicht. Abseits dieser Hauptader nach Ungarn ist kein weiterer Streckenausbau ins Nachbarland geplant. Da auf beiden Seiten die Strecken meist nur eingleisig befahrbar sind und auch auf ungarischer Seite kein Ausbau angestrebt wird, widmet sich CFR stattdessen, neben dem innerrumänischen Streckenausbau, auch der Modernisierung verschiedenster Bahnhöfe im Land.

Ein weniger rosiges Bild zeichnete zum Abschluss der Einführung Vitalie Strună, CEO der Eisenbahngesellschaft der Republik Moldau. Das dortige Eisenbahnnetz, welches eine Streckenlänge von 1240 Kilometer umfasst, ist lediglich auf einem circa 65 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bender und dem ukrainischen Rosdilna zweispurig und elektrifiziert, zudem sind 99 Prozent des Netzes in russischer Breitspur gebaut. Zum Abschluss seines Vortrages wünschte er sich somit – halb ernst gemeint, halb zum Spaß – ein so gutes Eisenbahnnetz, wie das der rumänischen Nachbarn.

Nach dem Mittagsbuffet, das vielen schon zu einer ersten Kontaktaufnahme diente, hatte jedes der anwesenden österreichischen Unternehmen die Gelegenheit, sich in einem Vortrag möglichen rumänischen Partnern vorzustellen. Gleichzeitig bestand in Business-to-Business-Gesprächen auch die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme.