Olimpia-Sportanlage soll verpachtet werden

Kronstädter Olimpia-Anlage: Schöne Lage, wertvolle Architektur, aber keine Pächter.
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Kronstadt – Die in der Nachbarschaft der Weberbastei am Fuße der Zinne gelegene Olimpia-Sportanlage wird vom Kreisrat Kronstadt/Braşov verpachtet. Der Pachtvertrag wird öffentlich ausgeschrieben. Dafür wird von folgenden Pachtpreisen ausgegangen: 4,01 Lei/Quadratmeter/Monat für  den rund 5.100 qm großen Tennisplatz; 26 Lei/qm/Monat für den Holzpavillon (781 qm Fläche) und 9,3 Lei/qm/Monat für einen 93 qm großer Lagerraum. Die Pachtpreise mussten herabgesetzt werden, weil im Vorjahr im August und September niemand für einen Pachtvertrag Interesse gemeldet hatte. Nach der Wende hatte die wiedergegründete „Societatea de Patinaj Braşov“ als Nachfolgeverein des ehemaligen Eigentümers des Eislaufplatzes (der „Kronstädter Eislauf-Verein“) jahrelange um diese Sportstätte gekämpft, bis ihr das Eigentumsrecht im Jahre 2000 auch gerichtlich anerkannt wurde.

Der Kreisrat hat im Jahre 2013 die Sportanlage erworben und mit dem ehemaligen Eigentümer einen Vertrag zur Zusammenarbeit unterschrieben, der aber am 1. März ablief und nicht weiter verlängert wurde. Auf den Tennisplätzen von Olimpia wurden früher auch Tennisturniere abgehalten, während im Winter da ein natürlicher Eislaufplatz eingerichtet wurde. Der Ende des 19. Jahrhunderts errichtete wertvolle Holzpavillon beherbergte bis nach 1989 ein Museum des Sportes in Siebenbürgen, das inzwischen aufgelöst wurde. Die Olimpia-Anlage ist auch der Ort, wo bekannte rumänische Tennisspieler (wie z.B. Ion Ţiriac, Günther Bosch oder die Marcu-Brüder) ihre erfolgreiche Laufbahn starten konnten.