Partnerschaft Zentrum – Brandenburg

Unternehmerdelegation aus der Prignitz in den Kreisen Alba und Hermannstadt

ADR-Generaldirektor Dr. Simon Creţu, Ion Dumitrel, Kreispräsident von Alba, Uwe Büttner, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz und Dr. Birgit Schliewenz (PSB) Foto: der Verfasser

Hermannstadt – Die Partnerschaft zwischen der Entwicklungsregion Zentrum und dem Bundesland Brandenburg lebt von konkreten Projekten und Unternehmungen. Vergangene Woche besuchte eine Delegation des Unternehmerverbandes Prignitz unter Leitung seines Sprechers, Lutz Lange, für drei Tage die Region Zentrum. Die Reise wurde durch den Wachstumskern Prignitz und die Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz ermöglicht. Dr. Birgit Schliewenz, die Partnerschaftsbeauftragte des Landes Brandenburg für die Region Zentrum (PSB), begleitete die Reise.

Die neun Unternehmer und der sie begleitende Landespolitiker Holger Rupprecht (MdL) wurden zu einem ersten Gespräch von der deutschen Konsulin Judith Urban empfangen. Im Kreis Alba, mit dem die Prignitzer eine Kooperation anstreben, hatten sie Gespräche mit dem Vorsitzenden des Kreisrates Ion Dumitrel und weiteren Kommunalpolitikern. Die Reise wurde von der Entwicklungsagentur ADR Centru unter Leitung des Generaldirektors, Dr. Simon Creţu, gemeinsam mit der Partnerschaftsbeauftragten aus Brandenburg, Dr. Birgit Schliewenz, vorbereitet und begleitet. Dr. Creţu ist inzwischen selbst ein Brandenburgkenner und hat viele Initiativen in der Zusammenarbeit befördert.

Am vollen Terminkalender der Reisenden standen Besuche diverser rumänischer Wirtschaftsunternehmungen u.a. der Metallindustrie (Drahtverarbeitung), der Logistik, der Fleischverarbeitung, Bildungsinstitutionen und touristische Einrichtungen. Die drei Tage waren für die Delegation höchst aufschlussreich und sehr effektiv. Die Delegation ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen den Kreisen Prignitz und Alba  sich erfolgreich gestalten wird. Einen Schwerpunkt möchte man auf die duale Berufsausbildung setzen. Großes Lob erhielt die Schule Sf. Iosef und ihre Direktorin Schwester Maria in Karlsburg/Alba Iulia für ihr Engagement bei der Erziehung und Bildung der Schüler, insbesondere bezogen auf die Qualität des deutschsprachigen Unterrichts.

Alle Teilnehmer waren sich einig, nicht zum letzten Mal in Siebenbürgen gewesen zu sein. Lutz Lange fasste zusammen: „Die Unternehmerreise war ein voller Erfolg. Unsere Unternehmer haben Wirtschaftskontakte geknüpft. Jetzt werden Angebote ausgetauscht und verhandelt. Ideen für gemeinsame Projekte sind geboren, nun geht es an die Umsetzung. Wir haben ein liebenswertes Land besucht, und unser Bild über Rumänien ist realistischer geworden. Wir freuen uns schon jetzt auf einen Besuch aus dem Kreis Alba bei uns, dazu haben wir den Kreisratsvorsitzenden Ion Dumitrel und Unternehmer zu uns eingeladen.“

Abgerundet wurden die Gespräche am letzten Tag mit einer Diskussion beim Demokratischen Forum der Deutschen in Siebenbürgen. Der Vorsitzende Martin Bottesch informierte über die Arbeit des Forums, über die Lage der Minderheit und über  politische Aktivitäten.

Die Partnerschaftsbeauftragte Dr. Schliewenz verbarg ihre Freude nicht: „Die Partnerschaft zwischen unseren beiden Regionen lebt nur durch konkrete Projekte und Kontakte, die beiden Seiten nützen. Trotz 1400 Kilometer Entfernung sind wir uns nah. Das ist ein Europa, das wir wollen, ein Europa der Regionen, in dem die regionale Partnerschaft zum Wohle der Menschen in diesen Regionen gestaltet wird.“