Philharmonie interpretiert Mendelssohns Werke

Temeswar – Beim nächsten Konzert der Temeswarer Philharmonie „Banatul“ wird das hiesige Publikum die Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy genießen können. Zum Programm gehören Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre Op. 26, zu der sich der Komponist während seiner ersten Schottland-Reise inspiriert sah, und die Sinfonie Nr. 4 in A-Dur Nr. 90, die auch als „Italienische Sinfonie“ bekannt ist. Mendelssohn hat England und Schottland zum ersten Mal im Jahre 1829 anlässlich einer Konzertreise besucht. Der Komponist war von der Schönheit der Hebriden-Inseln sowie von der Besonderheit von Fingals Höhle, einer 11 Meter langen und 61 m tiefen Felsengrotte beeindruckt. Ein Jahr später unternahm er eine Italien-Reise, die ihn wiederum zum Komponieren bewegte. Mendelssohn bezeichnet seine 4. Sinfonie, die erst 1833 fertig war, in seinen Briefen als „Italienische Sinfonie“. So schrieb er nach Hause: „Die ‘italienische Sinfonie’ macht große Fortschritte; es wird das lustigste Stück, das ich gemacht habe“. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein helles und leichtes Orchesterwerk, in das das Licht und die Farben des Mittelmeerraumes eingegangen sind.

Am Freitagabend wird auch das Konzert für Kontrabass und Orchester Nr. 2 in h-Moll von Giovanni Bottesini erklingen, schon deshalb interessant, weil es nicht so viele Werke gibt, in denen der Solo-Part dem Kontrabass zukommt. Als Solist tritt der Kontrabassist Vladimir Toma auf, der Absolvent der Nationalen Musikuniversität Bukarest ist. Den Dirigentenstab führt am Freitag Mihnea Ignat, der der Hauptdirigent und künstlerische Leiter des Philharmonischen Orchesters der Universität Alicante (Spanien) und Kammermusikprofessor an derselben Universität ist. Seit 2010 arbeitet er auch als Assistent des berühmten russischen Dirigenten Dmitrij Kitajenko, seit 2012 assistiert er auch dem spanischen Meister Jesús López Cobos.