Popas Bersaupromenade

Für Einrichtung und „Bau von vier bis sechs“ Fußgängerbrücken gestimmt

Reschitza – Auf der außerordentlichen Tagung des Reschitzaer Stadtrats vom 31. März, wo auch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Monsignore Josef Gerstenengst (post mortem) und an den Industriehistoriker Dr. Volker Wollmann beschlossen wurde, stimmte der Stadtrat für die Anlage der von Bürgermeister Ioan Popa schon lange angekündigten Promenade am rechten Ufer der Bersau/Bârzava. Mit ihr soll die Industriebrache des ehemaligen Industriestandorts Mociur des Reschitzaer Maschinenbauwerks UCMR – heutzutage sind alle Grundstücke vom Maschinenbauwerk veräußert - allmählich erschlossen und in eine Freizeit-, Shopping- und Wohngegend umgewandelt werden. Den Anfang will die Stadt mit der Fußgängerallee machen, die in etwa gegenüber der Deutschen Bibliothek und dem Kulturzentrum „Alexander Tietz“ auf dem in Sanierung/Erschließung befindlichen Gelände des abgerissenen städtischen Heizkraftwerks CET Energoterm beginnen und bersauabwärts bis zur Bersauschleife vor der MOL-Tankstelle führen soll – ungefähr bis zum nördlichen Ende des mittleren Stadtteils Lunca Pomostului (oder der Gemarkung des historischen Roman-Reschitza).

Bürgermeister Ioan Popa hat seinen Traum in die Formel gepresst: „Das rechte Bersauufer zurück den Reschitzaern!“ Sein weiterführender Traum handelt von Privatinitiativen, die er den Ratsherrn kurz erläuterte: die Industriebrache des ehemaligen Standorts Mociur soll mit Shopping-Malls, einem Aqua-Park, Parks und Spielplätzen, aber auch – „warum eigentlich nicht ein neues Wohnviertel?!“ – mit Wohnungen bebaut werden. Für die nordwestlichste Fußgängerbrücke soll der Brückenpfeiler genutzt werden, der am – von der Fließrichtung der Bersau aus gesehen – untersten Ende der künftigen Bersaupromenade (knapp vor der Eisenbahnbrücke) seit Generationen unversehrt im Flussbett verankert ist.
Insgesamt sieht Popas Plan auf den rund anderthalb Kilometern der künftigen Bersaupromenade „vier bis sechs“ Brücken vor. Ein eigener einheitlicher Bebauungsplan des rechten Bersauufers soll ausgearbeitet werden. Eigentlich wird der Bebauungsplan bersauabwärts fortgeführt, nach dem gegenwärtig bereits die Investoren auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks CET bauen und wo das zentrumswärtige Ende der Promenade vorgesehen ist. Aber auch eine Verlängerung Richtung Verwaltungszentrum, auf dem Gelände des ehemaligen Kommunalwirtschaftsunternehmens PRESCOM (wo heute bereits ein Handelszentrum steht) und bis auf die Höhe des dem Verwaltungszentrum genau gegenüber liegenden Südbahnhofs ist für die Bersaupromenade vorgesehen.

„Eines meiner Ziele ist auch der Ausbau der alten Straße der Köllniker (gemeint sind die Bewohner des Reschitza eingemeindeten Câlnic - Anm. wk). Die Straße wird ausgebaut“, sagte der Bürgermeister seinen Ratsherrn. „Ich hoffe, in relativ kurzer Zeit – höchstens zwei bis drei Jahre – eine Parallelstraße vom Südbahnhof bis in die Neustadt schaffen zu können, ausschließlich am rechten Bersauufer.“ Die Stadt Reschitza überlegt nun, entweder eine nationale („oder internationale“) Ausschreibung für den Bebauungsplan anzukündigen, oder eine Ausschreibung für Entwürfe. Was genau es wird, wird Gegenstand einer nächsten Stadtratssitzung sein.