Präsident wegen Konsequenzen regionaler Instabilität besorgt

Eskalation der Ukraine-Krise beeinträchtigt Wachstum

Bukarest (ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat am Mittwoch vor den Konsequenzen einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise gewarnt, nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow den Behörden in Kiew erstmals offen mit einem Militärschlag wie in Georgien drohte, sollte in der Ostukraine gegen russische Interessen verstoßen werden.

Sofern es tatsächlich zu einem Militärschlag Russlands gegen die Ukraine käme, wären die Auswirkungen auf die gesamte Region „dramatisch“ – diese würde nämlich von den Märkten als Instabilität eingestuft werden, was nolens volens auch auf das Wirtschaftswachstum abfärbe, sagte der Staatschef in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Adevărul“.  Băsescu betonte, einen bewaffneten Konflikt in der Region oder gar einen Militärschlag gegen einen NATO-Staat nach wie vor auszuschließen, mahnte aber eine Optimierung der eigenen Verteidigungskapazität an.

Zwar seien die rumänischen Streitkräfte gut geschult, was sie bei ihren internationalen Friedenseinsätzen bestens unter Beweis gestellt hätten, doch ließe ihre Ausrüstung nach wie vor zu wünschen übrig. Ein weiteres Problem, mit dem sich der Oberste Verteidigungsrat derzeit auseinandersetze, sei die potenzielle Einberufung der Reservisten, sollte es die Lage jemals erfordern – viele von ihnen seien nämlich arbeitsbedingt längst in Italien, Spanien oder Deutschland, so der Staatschef.