Premier Ponta führt in den USA Gespräche zu Investitionen, militärischer Kooperation und Justiz

Rückzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan soll teilweise über Rumänien erfolgen

Bukarest (ADZ) - Premier Victor Ponta ist am Montag zu einen zweitägigen USA-Besuch in Washington eingetroffen. Auf seinem Programm stehen Gespräche mit US-Vizepräsident Joe Biden, US-Energieminister Ernest Moniz, Kongressabgeordneten, Weltbankpräsident Jim Yong Kim sowie Vertretern der Konzerne Chevron, ExxonMobil, Motorola, IBM und HP.

Begleitet wird Ponta von Energieminister Constantin Niţă, Außenminister Titus Corlăţean, Bildungsminister Remus Pricopie und Umweltministerin Rovana Plumb. Vor seiner Abreise hob der Regierungschef hervor, dass der Besuch ganz im Zeichen der „strategischen politischen und militärischen Partnerschaft sowie der Wirtschaftskooperation“ stehe. Zudem will die rumänische Delegation auch Lobbying für die Aufnahme des Landes in das sogenannte Visa-Waiver-Programm machen, das eine Einreise in die USA für maximal 90 Tage ohne eine vorherige Ausstellung eines Visums ermöglicht.

Schwerpunktmäßig ist Pontas Besuch auf die Förderung der Wirtschaftskooperation und US-Investitionen hierzulande ausgerichtet, wobei sich für den Premier zumindest bei den Gesprächen mit dem US-Konzern Chevron die heimischen Proteste gegen dessen geplante Schiefergas-Explorationen als problematisch erweisen dürften.

Am Dienstag steht für Ponta sodann das erhoffte Gespräch mit US-Vizepräsident Joe Biden an, in dessen Verlauf es zum einen um den ab 2014 teils auch über Rumänien erfolgenden Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan und zum anderen wohl auch um das Thema Rechtsstaatlichkeit hierzulande gehen wird.

Bezüglich des 2014 nun auch über Rumänien verlaufenden Rückzugs der US-Truppen aus Afghanistan hatte Verteidigungsminister MirceaDuşa am Samstag nach einem Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Chuck Hagel verlautbart, dass die US-Truppen sich dabei anhand eines demnächst einzugehenden Abkommens der Stützpunkte Kogălniceanu und Deveselu bedienen werden. Tags davor hatte das Pentagon bereits bekannt gegeben, den US-Stützpunkt im kirgisischen Manas schließen und jenen in Konstanza als neuen logistischen Hub ausbauen zu wollen.