Private Feuerwehrstation bei Continental Reifen Temeswar

Die Investition des deutschen Konzerns beträgt 1,8 Millionen Lei

Die neue private Feuerwehrstation auf der Continental-Reifen-Plattform soll vor allem in Brand- und Notfällen innerhalb des Werkes eingesetzt werden, sie kann aber auf Anfrage von ISU Banat auch in der gesamten Region zu Hilfe kommen.
Foto: Zoltán Pázmány

22 Feuerwehrleute, 42 Freiwillige und zwei Löschwagen stehen einsatzbereit im Hof der Werksanlage von Continental Reifen, am Rande des Temeswarer Jagdwaldes. Dabei geht es um einen privaten Feuerwehrdienst, der für das Werk, aber auf Anfrage des Temescher Not- und Katastrophenschutzes (ISU) Banat auch in der Gegend angewandt werden kann. Die Investition des deutschen Konzerns beläuft sich auf über 1,8 Millionen Lei.


„Der neue Service gewährleistet ein Sicherheitsniveau in unserer gesamten industriellen Plattform, indem Reaktionszeiten und Eingriffe im Brandfall verbessert werden. Aufgrund des ausreichend großen Teams und der beiden Interventionsfahrzeuge können wir auf Anfrage von ISU Banat im Notfall auch an einem anderen Ort der Region tätig werden“, sagte Sorin Samonid, Direktor des Continental-Reifenwerks in Temeswar/Timișoara. Laut Angaben des ISU-Hauptmanns Codruț Brîndușoiu dauert der Einsatz im Brandfall in dieser Gegend mindestens 10 bis 15 Minuten nach der Meldung über die Notfallnummer 112.


Die Investition von Continental umfasste den Kauf von zwei Einsatzfahrzeugen, der notwendigen Ausrüstung für die Einsatzteams sowie die Einrichtung des zukünftigen Raumes für die Feuerwehrstation auf dem Firmengelände. Neben der Einrichtung der Feuerwehrstation wurde auch eine Wasserversorgung bereitgestellt, um den Bedarf zu decken, auch wenn die Systeme von bestimmten Katastrophen oder technischen Ausfällen (Erdbeben, Stromausfälle u.a.) betroffen sind. Die derzeitige technische Ausrüstung ermöglicht auch Eingriffe in großen Höhen, was zuvor nicht möglich war.


Das Team besteht aus einem PSI-Techniker, einem Dienstleiter, zehn Einsatzwagenfahrern und zehn angestellten Feuerwehrleuten. „Um an Interventionen teilzunehmen, sowohl zum Löschen von Bränden, als auch zur Freischaltung und Rettung von Menschen in Notfällen, wurden insgesamt 42 Continental-Mitarbeiter aus der Produktion zu Feuerwehrleuten ausgebildet. Das Personal des Interventionsteams wird monatlich trainiert“, sagte Nadia Ciuhat, Managerin für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit an der Reifenfabrik. Zu den ausgebildeten Einsatzkräften, die in der neuen Feuerwehrstation tätig sein werden, gehört auch eine Frau. „Ich glaube, dass dieser Beruf mich ausgewählt hat. Ich bin im Erste-Hilfe-Team der Fabrik bereits seit 14 Jahren aktiv. Ich hatte die Chance, mich nun für das neue Feuerwehrteam zu bewerben und ich konnte alle Bildungsetappen schaffen“, erzählt Petra Ciocan. Ein Einsatzteam wird nun im Hof des Reifenwerks auf der Anlage des ehemaligen Temeswarer Maschinenbauunternehmens „Uzinele Mecanice Timișoara“ (UMT) zu finden sein. Die Einrichtung der privaten Feuerwehrstation war eine Notwendigkeit. „Diese ist bei Unternehmen, die auf über 50.000 Quadratmeter großen Geländen tätig sind, erforderlich“, sagte der ISU-Vertreter Codruț Brîndușoiu. Das gesamte 32-Hektar-Areal der Firmengruppen Prompt-UMT ist Anfang Juli des vergangenen Jahres in Besitz des deutschen Konzerns übergegangen. Auf diesem Gelände wird zurzeit das Temeswarer Reifenwerk ausgebaut. Die Continental-Plattform umfasst nun vor Ort rund 48 Hektar.


Kurse zur Ausbildung von Feuerwehrleuten für weitere private Feuerwehrstationen werden regelmäßig von der Rumänischen Katastrophenschutzbehörde (IGSU) organisiert. Details dazu sind von der Webseite www.igsu.ro abrufbar.