Prof. Dr. Karl Singer (1940-2015).

Ein Remember

Zwei, die wesentlich zur Gründung der Banater Zeitung beigetragen haben: Karl Singer (rechts) und Walter Jass.

Austausch mit einem Diplomaten. Im Bild mit dem damaligen Generalkonsul in Temeswar, Jörn Rosenberg.

In Savârsin (Kreis Arad), bei einer Begegnung mit König Mihai I.

Kranzniederlegung in Reschitza.

Prof. Andrei Marga (ehemaliger Bildungsminister) wird vom DFDB ausgezeichnet.

Begegnung mit der langjährigen Freundin des Banats, Dr. Susanne Kastner.

Heimattage in Temeswar: Dr. Karl Singer und Dr. Paul Philippi.

Moderation beim Trachtenfest.

Karl Singer trifft die Bayrische Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

Zusammen mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Gant und dem ehemaligen Temescher Präfekten Dumitru Gant.

Der derzeitige Staatspräsident Klaus Johannis erhält Auszeichnung des DFDB.

Unterstützung im Wahlkampf vom damaligen DFDR-Vorsitzenden Klaus Johannis.

Kranzniederlegung vor othodoxen Kathedrale in Temeswar.

Tanz mit seiner Frau Edith.

Begrüßung des amtierenden Botschafters Deutschlands, Werner-Hans Lauk.

Offenheit dem Jugendforum gegenüber. Im Bild mit der Vorsitzenden des DFBJ, Sorana Beica.

Eines seiner Enkelkinder beim Trachtenaufmarsch dabei.

Vor wenigen Monaten hat sich Karl Singer aus dem Alltagsgeschäft zurückgezogen und den DFDB-Vorsitz an Johann Fernbach (Foto) übergeben.

Seit vergangenem Samstag weilt der langjähige Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Deutschen (er war es, der beim Namen des Forums auf „Schwaben“, wie allseits suggeriert, verzichtete und auf „Deutschen“ bestand, um auch die Berglanddeutschen zu umfassen) und Vertreter des Herausgebers der „Banater Zeitung“, Prof. Dr. Karl Singer, nicht mehr unter uns.

Wir erinnern daran, dass er es war, der zu Beginn der 1990er Jahre aktiv und entschlossen nach einer Lösung für das deutschsprachige Pressewesen im Banat suchte und Verhandlungen führte. Er (und aus Bukarest Hans Frank und Emmerich Reichrath als Verhandlungspartner) war Mitautor der Idee, die vorliegende „Banater Zeitung“ in der Ummantelung der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ als Wochenbeilage zu schaffen.

Karl Singer hatte ein besonderes Geschick für Verhandlungen, die er mit distanter Ironie, suggeriert dominanter Allwissenheit, weiser Voraussicht der Reaktionen des Gegenübers, einem gesunden Gespür für den Augenblick der nötigen Flexibilitätsinvestition und auch trocken-scharfen Berechnung – er war schließlich Ökonomieprofessor - führen konnte. Dabei war ein gegebenes Wort ihm heilig und – das gilt zumindest für seine Beziehungen und Kontakte zur „Banater Zeitung“ – er musste nie an eine einmal getroffene Vereinbarung erinnert werden.

Bemerkenswert sein Humor und auch seine Selbstironie – bei aller gesunden Selbsteinschätzung. Er war ein geschätzter Erzähler von Erlebtem (schade, dass er, unseres Wissens, keine Memoiren niedergeschrieben hat), pflegte die humorvolle Distanz zu allen und jedem, vergaß aber nie, nötige menschliche Wärme und Nähe spüren zu lassen und war immer auf Hilfe und Unterstützung ansprechbar – auch wenn er wohl wusste und das auch freiweg sagte, nur durchsetzen zu können, was direkt in seinen eigenen Kräften und Machtbefugnissen lag.

Wir verlieren mit Prof. Dr. Karl Singer einen Freund voller Ansprüche, mit dem die Zusammenarbeit nicht reibungslos, aber immer in den Grenzen vollkommener Fairness, verlief. Uns gegenüber verhielt er sich konsequent als Freund und Helfer, auf den man bauen konnte.

Den Hinterbliebenen gilt unser Beileid.


Die Redaktion der „Banater Zeitung“

 
Mittels der Fotomontage soll an das Leben und Wirken von Karl Singer und seine Beziehung zur „Banater Zeitung“ erinnert werden. Die Fotos stammen von Karl Windberger und Zoltán Pázmány.