Projekt zur Unterstützung von Ökotourismus-Destinationen

Ausschreibung: Interessenten können sich bis zum 30. August bewerben

Die ländlichen Gebiete Rumäniens könnten bald europaweit als Geheimtipps für Ökotourismus gehandelt werden.

Stundenlang durch nahezu unberührte Landschaft reiten - auch dies kann man fast nur noch in Rumänien.
Fotos: AER

Neun Zonen in Rumänien sollen im Rahmen eines Projektes der Rumänischen Ökotourismusvereinigung (AER) und der Nationalen Tourismusbehörde (ANT) bei ihrer Entwicklung zur Ökotourismus-Destination sowohl finanziell als auch mit Rat und Tat unterstützt werden. Das ehrgeizige Vorhaben unter dem Titel „Nationales Netzwerk der Ökotourismus-Destinationen – Instrument für eine nachhaltige Entwicklung“ wird aus den Island-Liechtenstein-Norwegen SEE-Fonds 2009-2014 für ONG România finanziert (www.-eeagrants.org und www.-fondong.fdsc.ro) und soll bis April 2016 implementiert werden. Der Gesamtwert des Projektes beträgt 154.741 Euro, davon stammen 139.015 aus den genannten Fonds.
Wer also eine Zone zur zertifizierten Ökotourismus-Destination entwickeln und von entsprechender Unterstützung im Bereich Know-How, Management und Werbung profitieren möchte, kann bis zum 30. August 2014 einen Antrag stellen. Das Formular steht auf der Webseite www.eco-romania.ro/ro zum Download bereit und muss ausgefüllt bis zum Stichtag um 16 Uhr eingereicht sein. Teilnehmen können lokale Behörden, lokale NGOs mit Aktivitäten im Bereich Tourismus, Touristeninfozentren oder Verwaltungen von geschützten Arealen.

Aus den eingehenden Anträgen werden anschließend neun Zonen ausgewählt. Diese sind damit allerdings noch nicht automatisch als Ökotourismus-Destinationen ausgewiesen, eine Zertifizierung als solche erfolgt gemäß den Richtlinien von AER unabhängig vom vorliegenden Projekt (siehe auch ADZ www.adz.ro/artikel/artikel/der-traum-vom-paradies-auf-erden/ und www.adz.ro/artikel/artikel/radeln-rudern-und-reiten-in-gottes-weiter-natur/).

Innerhalb von 22 Monaten werden dann im Rahmen des Projekts durch AER und ANT folgende Unterstützungsleistungen für die ausgewählten Zonen durchgeführt:
-Ausbildung mindestens eines Vertreters der Zone zum Manager einer Ökotourismus-Destination
-Organisation von Meetings mit AER-Vertretern und touristischen Dienstleistern auf lokaler Ebene zur Evaluierung von mindestens zwei touristischen Produkten (Typ Unterkunftseinheit oder touristisches Programm) nach dem Standard der zu erfolgenden Ökotourismus-Zertifizierung.
-Entwicklung und Realisierung von gedrucktem Werbematerial für jede Zone.
-Realisierung von zweisprachigen Online-Plattformen zur Bewerbung der Zone.
-Teilnahme an der rumänischen Tourismusmesse im Frühling 2016.
-Integration der Informationen über jede Zone und die dortigen Ökotourismusangebote in Besucherzentren auf dem Gebiet jeder Mikro-Region.
Fragen zu Inhalt und Vorgehensweise können an den Projektmanager Bogdan Papuc, Tel. 0728-974801, E-mail bogdan.papuc-@eco-romania.ro herangetragen werden.

„Ich bin überzeugt, dass wir durch Ökotourismus die Chancen, Touristen in die dafür vorgesehenen Zonen anzuziehen, steigern können“, erklärt Răzvan Filipescu, Präsident der Nationalen Tourismusbehörde. Ein erstes Ergebnis der Partnerschaft zwischen ANT, privaten Organisationen und NGO ist die bereits erfolgte Zertifizierung der ersten beiden Ökotourismus-Destinationen in Rumänien: der Zone Mara-Cosău-Creasta Cocoşului in der Maramuresch und der Stadt Zărneşti im Landkreis Kronstadt/Braşov. „Zonen, die das Statut einer Ökotourismus-Destination erwerben, erhalten den Vorteil einer effizienten Bewerbung ihres Kulturerbes und ihrer Naturattraktionen auf nationalem und internationalem Niveau und machen darüberhinaus einen wichtigen Schritt in Richtung Anwendung verantwortungsbewusster Tourismuskonzepte,“ ergänzt Filipescu.
AER-Leiter Andrei Blumer stellt klar: „AER-zertifizierte Ökotourismus-Destinationen stellen ein Instrument zur lokalen Entwicklung dar, das den Einwohnern zugute kommt, aber auch der Natur“.