Protest gegen den Eilerlass 92/2018

Zu den Protestlern gesellte sich in Temeswar auch der Philosoph Mihai Șora (102), der ihnen sagte, dass schließlich das Volk gewinnen wird. Die Menschen ließen sich mit ihm fotografieren und beglückwünschten ihn dafür, dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters auf die Straße geht, um den Rechtsstaat zu verteidigen. Foto: Constantin Duma

Temeswar – Am Sonntagabend haben sich am Opernplatz in Temeswar knapp einhundert Menschen versammelt, um gegen den Eilerlass (OUG) 92/2018 zur Änderung der Justizgesetze zu protestieren, zumal dieser die Tätigkeit der Antikorruptionsbehörde (DNA) und der Generalstaatsanwaltschaft in erheblichem Maße beeinträchtigt. Die Protestaktion veranstaltete die Initiative „Timișoara Civică“.
„Wir halten durch, wir geben nicht auf“ und „Justiz und keine Korruption“ waren nur einige der Slogans, die die Protestierenden riefen. Sie forderten u.a. den Amtsrücktritt des Justizministers Tudorel Toader. Zu den Protestlern gesellte sich auch der Philosoph Mihai Șora (102), der ihnen sagte, dass schließlich das Volk gewinnen wird. Die Menschen ließen sich mit ihm fotografieren und beglückwünschten ihn dafür, dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters auf die Straße geht, um den Rechtsstaat zu verteidigen.
Der Philosoph stammt aus der Ortschaft Janowa/Ianova im Kreis Temesch. Das Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie hatte sich an mehreren Protestaktionen in Bukarest beteiligt, um die jüngeren Generationen seiner Unterstützung zu versichern.