Protestaktion spitzt sich auch in Temeswar zu

Rund 1000 Menschen sind auf die Straße gegangen

„Wir wollen das Paradies, das ihr uns am Ende des kommunistischen Regimes versprochen habt“ stand auf einem Banner am Temeswarer Opernplatz. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Die Proteste gegen Staatspräsident Traian Băsescu und die Sparpolitik der Regierung haben sich auch in Temeswar/Timişoara ausgeweitet. Immer mehr Menschen sind am Wochenende in der Stadt an der Bega auf die Straße gegangen: Am Sonntagnachmittag protestierten rund 1000 Menschen am Temeswarer Opernplatz, um den Rücktritt des Staatspräsidenten zu fordern. Laut Polizei mischten sich auch Poli-Fußballfans unter die Demonstranten.

Die Route des Protestmarsches führte am Temescher Kreisrat, am Sitz des staatlichen Senders TVR sowie am Studentenviertel vorbei. „Lügt das Volk nicht durch die Fernsehsendungen an“ sowie „Studenten, kommt mit uns“ riefen die Protestler. Die meisten Temeswarer versammelten sich am Opernplatz in der Temeswarer Innenstadt. Zahlreiche rumänische Flaggen und Protestbanner waren dabei zu sehen. Die Protestaktion lief friedlich, so dass die Polizei nicht eingreifen musste. Jedoch entkam ein Rentner, der sich als Unterstützer von Traian Băsescu erwies und ihn verteidigte, nur knapp einer Prügelei. Die Gendarmen entfernten ihn von den Protestlern, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.

Landesweit gingen am Wochenende tausende Menschen auf die Straßen. Schauplätze waren neben Temeswar vor allem Bukarest sowie Craiova, Klausenburg/Cluj-Napoca und Jassy/Iaşi.