Regierung: Neues Zieldatum für Euro-Einführung ist 2019

Isărescu: Gründliche Einschätzung der Folgen nötig

Symbolfoto: freeimages.com

Symbolfoto: freeimages.com

Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Etatminister Liviu Voinea hat die Regierung „angesichts der Fortschritte bei der realen und nominalen Konvergenz, der Strukturreformen“ sowie „der soliden Wachstumsperspektiven“ den 1. Januar 2019 als Zieldatum für die Euro-Einführung in Rumänien ins Auge gefasst.

EU-Behörden und -Partner wurden von Voinea hierzu auf der am Dienstag stattgefundenen Tagung des EU-Rats für Wirtschaft und Finanzen informiert.

In einer ersten Reaktion äußerte Mugur Isărescu , das neue Zieldatum sei „ambitioniert“ und „nicht unrealistisch“, doch setze es „politischen Konsensus“, Debatten und Analysen der Auswirkungen dieses Schrittes voraus. Die reale Konvergenz lasse sich hierzulande nur schwer messen, man dürfe nicht nur das Pro-Kopf-Einkommen, sondern auch die bestehenden Entwicklungsrückstände in Betracht ziehen – schließlich werde der Euro nicht nur in Bukarest, sondern im ganzen Land eingeführt.

Daher müsse überlegt werden, ob alle Bürger die Angleichung an EU-Preise verkraften können. Isărescu teilte zudem mit, dass Rumänien bis Jahresende den Großteil seines 2009 aufgenommenen Notkredits an den IWF zurückgezahlt haben wird – 2015 bliebe nur noch etwa eine Milliarde Dollar zu tilgen. Von dem knapp 20 Milliarden Euro schweren Kreditpaket hatte der IWF den Löwenteil – rund 13 Milliarden Euro – gestellt.