Regierung will weniger Grünzertifikate vergeben

Subventionskürzungen um 25 bis 50 Prozent beabsichtigt

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Nachdem im Juni beschlossen wurde einen Teil der Subventionierung für die Produktion von erneuerbarer Energie um mehrere Jahre hinauszuschieben, will die Regierung in Bukarest nun die Subventionierung insgesamt zurückzufahren.

Laut Mediafax hat das Wirtschaftsministerium Mitte der Woche einen Regierungsbeschluss in die Wege geleitet, demzufolge den Produzenten von Windenergie 25 Prozent weniger grüne Zertifikate zustehen würden – 1,5 statt zwei, bzw. ab 2017 0,75 statt einem Grünzertifikat pro produzierter Megawattstunde. Für die Produktion von Wasserkraft in Kraftwerken von bis zu 10 MW werden ebenfalls rund 25 Prozent weniger Zertifikate vergeben (2,3 statt 3), außer es handelt sich um bereits bestehende Kraftwerke die mit neuer Technologie ausgestattet werden – in diesem Fall bleibt es bei zwei Zertifikaten. Für die Produktion von Sonnenenergie soll die Subvention von sechs auf drei Zertifikate halbiert werden.

Erneuerbare Energie wird in Rumänien über Zertifikate subventioniert, welche die Produzenten für jeden ins Netz eingespeisten MW elektrischen Stroms erhalten. Weiter werden diese grünen Zertifikate an die Netzbetreiber verkauft, die gesetzlich verpflichtet sind, diese zu kaufen und anschließend in die Stromrechnung der Endkunden einbringen. Um die Energiekosten zu senken, hat die Regierung beschlossen ab 1. Juli dieses Jahres die Ausgabe von mehr als der Hälfte der Grünzertifikate, welche den Produzenten zustehen, auf die Zeit nach 2017 bzw. 2018 hinauszuschieben.