Reschitza feiert zwei Aufstiege

Handballer wieder in der ersten, Fußballer in der zweiten Liga

Reschitza – Den Handballern von CSM Reschitza gelang am Samstag im Rahmen des Aufstiegsturniers von Ploiești ein 25:21-Sieg gegen die bis zum Halbfinale unbesiegten Handballer aus Schäßburg, womit sich die Mannschaft des Spieler-Trainers Ilie Vaidasigan-Surulescu den Aufstieg in die 1. Liga sicherte. Am Nachmittag desselben Tages gelang der Fußballmannschaft von CSM vor rund 3000 Zuschauern ein 2:0-Sieg gegen den ACS Dumbrăvița und damit der Aufstieg in die zweite Liga, nachdem in der vergangenen Saison Reschitza nach einem harten Fernduell mit Ripensia Temeswar auf Rang zwei gelandet war.

Die Handballer, die vor einigen Jahren noch zweimal in Folge den Challange-Cup gewonnen hatten, waren in eine akute Finanzkrise geraten, nachdem sie das pleitegewirtschaftete Reschitzaer Maschinenbauwerk UCMR fallenlassen musste. Erst die Finanzierung beider Clubs durch die Stadt, aufgrund eines Stadtratsbeschlusses, sicherte den Handballern und den Fußballern des CSM Reschitza die finanzielle Sicherheit, die für eine adäquate Konzentration auf die Wettbewerbe nötig waren. So ist der Aufstieg der beiden Mannschaften auch ein impliziter Triumph von Bürgermeister Ioan Popa, der seinen Stadtrat zur Unterstützung gedrängt hatte und der seinen Mitbürgern ab der Saison 2019-2020 Brot und Spiele zu bieten vermag.

Die zwei Aufstiege sind in hohem Maß das Verdienst der beiden Trainer, von Ilie Vaidasigan bei den Handballern und von Leo Doană bei den Fußballern. Doană, wie Vaidasigan auch, ein ehemaliger Spieler des Clubs, hatte das Team in einer Situation übernommen, wo sein Vorgänger, der Sportlehrer Octavian Benga, wegen schlechter Resultate gefeuert worden war und die Mannschaft sich auf dem siebenten Platz der dritten Liga befand. Er vermied es bis zum letzten Tag, vom Aufstieg in die Zweitliga zu reden, arbeitete aber zielstrebig darauf hin. Wobei sein gutes Verhältnis zu den Spielern ihm entgegenkam. Ähnlich die Situation von Vaidasigan, der nach diversen gescheiterten Experimenten mit dem Handballteam (versucht wurde u. a. die Variante eines privaten Handballclubs, wo der Besitzer gleichzeitig Trainer und Manager war), das Team – in dem viele junge Spieler integriert sind, die von der Reschitzaer Sportschule kommen und neben den Veteranen agieren – übernahm und nach einer letztendlich durchwachsenen Saison in die höchste Liga führte.