Rosarote Regierungspläne: Ponta über Investitionsregen

Premier fordert grünes Licht für umstrittene Projekte

Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Premier Victor Ponta will die Regierung bis Jahresende Auslandsinvestitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro heranziehen. Bei der Präsentation der Investitionsstrategie seines Kabinetts erläuterte Ponta am Donnerstag, dass das Land inzwischen politisch und wirtschaftlich stabil sei, Wachstum verzeichne, das Defizit unter 3 Prozent des BIP liege und gegenüber dem Vorjahr bereits rund 100.000 Arbeitsplätze geschaffen worden seien.

Nunmehr gelte es, Investitionen in fünf Kernbereichen heranzuziehen, u. a. im Bereich der Bodenschätze. Entsprechend werde die Regierung Unternehmen wie Chevron, Deva Gold und Roşia Montană nach Kräften unterstützen, deren Förderprojekte „unter Einhaltung der geltenden Umweltschutzregelungen“ endlich angestoßen gehörten. Das Goldprojekt Ro{ia Montan² etwa werde schon seit 13 Jahren vom Parlament „verschleppt“ – es sei an der Zeit, dass die Legislative sich endlich zu einem Entschluss durchringe.

Analysten werteten Pontas Pläne als ambitioniert, aber unrealistisch. Die ausländischen Direktinvestitionen hätten im ersten Quartal ein neues Rekordtief erreicht und sich auf klägliche 320 Millionen Euro belaufen. Auch seien nicht 100.000, sondern bloß 67.000 Arbeitsplätze entstanden, wobei Ponta sich in diesem Punkt auch die Leistung der Vorgängerregierung Ungureanu angerechnet habe.