Rumänien gegen Extremismus noch immer nicht immun

Präsident zum rumänischen Holocaust-Gedenktag

Beim Bukarester Holocaust-Denkmal, geschaffen vom Bildhauer Peter Jacobi, wurden am Gedenktag Kränze niedergelegt.
Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ/Mediafax) - Staatspräsident Klaus Johannis hat in einer Botschaft zum rumänischen Holocaust-Gedenktag der jüdischen Opfer gedacht. Vor 76 Jahren habe unter rumänischem Kommando die massive Deportation von Juden nach Transnistrien begonnen – Zehntausende seien dem zum Opfer gefallen. Die Judenvernichtung in Rumänien sei der Höhepunkt einer gesellschaftlichen Abwärtsentwicklung gewesen, welche rassistische, antisemitische und diskriminierende Strömungen begünstigt habe.

Der Staatschef lobte zugleich die Fortschritte beim Kampf gegen Antisemitismus, Leugnung der Verbrechen, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Diese Strömungen würden heutzutage nicht mehr unterstützt, doch die Gesellschaft sei nach wie vor dagegen nicht vollständig immun. Nur ein gesundes Bildungssystem und eine Aufklärung über den Holocaust könnten langfristigen Schutz bieten.