Rumänien plädiert für verstärkte NATO-Präsenz

Corlăţean: Bukarest „tief besorgt“ wegen Ukraine-Krise

Beim Luftstützpunkt Câmpia Turzii haben rumänische Kampfjet-Piloten diese Tage Gelegenheit, anlässlich gemeinsamer Manöver auf den F-16 Fighting Falcon bzw. Mehrkampfjets der US-Air Force zu trainieren.
Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) – Rumäniens Auswärtiges Amt hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass Staatssekretär Bogdan Aurescu vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise am Vortag in Washington mit US-Vizeaußenministerin Victoria Nuland „die Notwendigkeit einer verstärkten US- und NATO-Präsenz an der Ostgrenze des Verteidigungsbündnisses, einschließlich in Rumänien“ erörtert hat. Rumäniens Boden- und Seegrenze zur Ukraine ist mit knapp 650 Kilometern die längste aller EU-Staaten.

Außenminister Titus Corlăţean bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Bukarest über die Entwicklungen in der Ukraine „tief besorgt“ ist, da sie sich „ernsthaft auf die internationale Sicherheit“ auswirke. Rumänien plädiere dafür, dass das Bündnis Bodentruppen, See- und Luftstreitkräfte in die Region verlege – der Schwarzmeerraum müsse für NATO und EU zur „Toppriorität“ werden, so Corlăţean.

Bisher haben die USA eine Aufstockung ihrer Truppen auf ihrem südrumänischen Stützpunkt „Mihail Kogălniceanu“ von 1000 auf 1600 Soldaten, weiters die Verlegung von Kampfjets für eine nach Angaben von Verteidigungsminister Mircea Du{a „recht lange Zeit“ sowie die Entsendung des Lenkwaffen-Zerstörers USS Donald Cook für Manöver im Schwarzen Meer angekündigt. Letzte Tage hatte Pentagon-Chef Chuck Hagel allerdings verlautet, dass die USA inzwischen auch die Stationierung weiterer Truppen in Europa in Erwägung ziehen.